Das erste Mal als Überschrift geschrieben
dabei bin ich schon mein Leben lang
und heute mehr denn je
so einsam und allein
Das zweite Mal an diesem freien Tag
die Sonne scheint am Himmel
über mir keine Wolken
nur in mir drin ist‘s matschig bunt
Wenn doch mal jemand klingeln würde
und sei es nur um Tee zu borgen
ich würd‘s demjenigen sehr gerne geben
sogar das Wasser noch besorgen
Stattdessen sitze ich vorm Fenster
und
schau hinaus ins pralle (?) Leben.
© petra ulbrich
∙∙∙∙∙
Wie ist das eigentlich für euch? Sollen Gedichte schön sein? Märchenhaft und wie ist es mit harter Realität?
Wolfgang sagt:
Am besten sind Gedichte, die an die Nieren gehen. Das tut es auf jeden Fall …
C Stern sagt:
Für mich gibt es bei der Wiedergabe von Gefühltem / Erlebtem / Gedachtem / Beobachtetem … kein „Sollen“ – und dabei spielt es keine Rolle, in welche literarische bzw. lyrische Form all das gegossen wird.
Auch meine Gedanken sind vielfältig – und bilden somit das Leben ab, in all seinen hellen, bunten, grauen und dunklen Facetten.
Ich höre heute auf youtube tolle Meditationen, damit habe ich früher schon gearbeitet. Ich konnte mit Meditationen einige mir wichtige Themen ins Materielle bringen. Das heißt, ich konnte damit meine Visionen stärken. Ich habe das Gefühl, dass der April dafür ein wichtiger Monat ist.
Ganz liebe Grüße zu Dir!
Gerel sagt:
Schön ist relativ. Ein Gedicht, dass Gefühle darstellt, ist für mich erst ein richtiges Gedicht. So, wie es deine sind!!!
Trude sagt:
Es gibt viele Formen von Gedichten.
Was mir wichtig ist, ist das sie aus dem Herzen des Verfassers kommen.
Und das sind deine mit Sicherheit.
Margrit sagt:
Nö für schön im Sinne von märchenhaft (wobei ich ja zugeben muss, liest man gerne).
Ja für schön im Sinne von schaurig und schön wie das pralle (?) Leben.
Das (?) gefällt mir besonders und ist wichtig! Und habe ich das je in einem Gedicht gelesen?!
Und matschig bunt ist ein Aufwecker, bringt mich ins Mitdenken und -fühlen. Schön!
Danke.
piri sagt:
Ich persönlich bin eher für keine schönen Gedichte, mags‘s nicht wenn es frühlingsknospet und die Sonne überm blauen Himmel scheint. Wenn dann noch die Blüten golden schimmern und die Vöglein lieblich zwitschern, dann nehm ich Reißaus und zieh den Stecker raus.
mona lisa sagt:
Zuschauer prallen Lebens zu sein und nicht dran teilnehmen können,
weil man sich abgetrennt, mutterseelenallein und wohl auch unverstanden fühlt,
ja, so kann sich Einsamkeit anfühlen, so kann man sie erleben.
Das kommt – für mich – in deinem Gedicht spürbar zum Ausdruck.
christine b sagt:
du bist einsam, das tut mir direkt weh im herzen. ich würde dich lieber in der stadt bummeln sehen, aber ich weiß nicht, ob du das überhaupt möchtest.