Gedanken, Kuddelmuddel

über Land fahren

Wenn man nichts anderes zu tun hat, oder es zumindest so den Anschein hat, dann kann man die Zeit vertrödeln in dem man über Land fährt. Von A nach B einfach so um Spiele zu holen, die dann doch niemand spielt, weil sich unterhalten viel schöner ist. Während solchen Fahrten gehen mir Gedanken durch den Kopf! Vermisstheitsgedanken nach ehemaligen Leser*innen zum Beispiel. Manche haben sich klammheimlich aus dem Staub gemacht. Wobei ich von einigen denke, dass sie das nicht freiwillig gemacht haben. Die Einschläge kommen halt näher, so sagte MamS das schon vor Jahren. Nicht immer trifft es die alten und kranken Menschen, manchmal donnert es eben auch die vermeintlich gesunden nieder. Oder aber, das Interesse an Blogs ist abhanden gekommen. In jedem Fall vermisse ich sie!

Wenn ich über Land fahre, sehe ich Dinge, die ich gar nicht sehen will – Autos ohne Nummernschilder, die vor mir her fahren. Oder alte ausrangierte Kühlschränke an Kreisstraßen. Kolonne-fahrende E-Bike-Radfahrer, die den Verkehr an einer Steigung aufhalten, weil keiner der alten Herrschaften rechts ran schwenken kann – es würde ja ein Zacken aus der Krone fallen.

Über Land fahrend kann ich gut heulen und lauthals singen, schreien, schimpfen und leise singen – über mich selbst lachen kann ich auch beim über Land fahren. Nur niesen sollte ich nicht, denn dann schließt man unweigerlich die Augen und das tut der Spureinhaltung nicht gut.

Wenn’s regnet beim über Land fahren bin ich ganz bei mir. Es sollte öfter regnen  Andersrum, ich sollte öfter über Land fahren, wenn es regnet!

Behinderung, Junioren, Kuddelmuddel

Ein S bitte

Die Massen und die Maßen können es nicht fassen, warum man sie so anders schreibt.
Kaiserschmarrn auf jeden Fall in Maßen genießen, in Massen wär‘s zu viel des Guten.
Dann würd der Bauch arg spannen, Genus* ist das nicht! |  *da kommt das s hin.

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Aus dem kleinen Nachbarstädle überm Berg kamen gestern Abend stinkende Rauchwolken zu uns geweht. Eine Lagerhalle mit kleinen Elektrofahrzeugen brannte bis auf die Grundmauern ab. Nina hat uns gewarnt! Wir sollten Fenster und Türen schließen und nicht draußen sein. Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf etwa zwei Millionen Euro. Auch unsere Feuerwehr von Gegenüber ist erst kurz vor Mitternacht wieder eingerückt. Der Kerle fand‘s spannend – ich eher nicht!

Alltag, Kuddelmuddel, Musik

Cat Stevens

Kennt ihr Yussuf? Bestimmt! Ein Idol meiner Jugend wird 75! Ich bin noch nicht ganz wach – hört mal das ZeitZeichen auf WDR!

08:54 Uhr – Manchmal bin ich doch eine träge Socke. Jetzt sind die Junioren unterwegs in die Werkstatt und ich habe Zeit meiner Jugend nachzuhängen. Schon damals – auch das klingt steinalt – war ich viel zu verkopft. Die Mitschüler*innen waren mir zu ungebildet. Ich muss dazu sagen, dass ich von der höheren Schule ganz zurück auf die Hauptschule geschickt wurde (auf Befehl meines Vaters), weil ich zu aufmüpfig war. Hätte man da schon etwas über Asperger-Autisten gewusst, es wäre vermutlich anders gekommen. In meiner Klasse hörten sie Schlager, fragt mich nicht welche, ich weiß es nicht; vielleicht  Freddy Quinn oder Lolita. Mir zieht‘s heute noch die Zehennägel hoch! In dieser Schule stand ich allein mit meinem Musikgeschmack. Cat Stevens kannten sie nicht, dafür Michael Holm. Die Band der Junioren spielt dies berühmt-berüchtigte Lied mit M: Mendocino und ich werde regelmäßig an meine Konfirmation erinnert.  The Beatles: mein Vater mochte sie nicht und als ich Rolling Stones spielte oder Janis Joplin, Frank Zappa, Jimi Hendrix oder The Doors, da flippte er völlig aus … 

… ach, war ich jung! Schön war‘s – auch auf der Hauptschule. Meinen richtigen Abschluss habe ich dann später nachgeholt.