Fragen, Kuddelmuddel

Mut ist, wenn manˋs trotzdem tut

Angst ist mein ständiger Begleiter! Ich kann sie nicht benennen, sie ist diffus und flutscht mir, sobald ich denke, dass sie greifbar ist, immer wieder durch die Finger. Dennoch lasse ich mich von ihr nicht (immer) beherrschen. Denn, eine meiner starken Eigenschaften ist, dass ich auch sehr mutig sein kann – meistens zum Wohl der Junioren, aber in letzter Zeit bemühe ich mich, auch für mich selber mutig zu sein.

Wie würdet ihr Mut umschreiben?

Mut ist für mich, wenn ich:

  • vor etwas Angst habe und es trotzdem mache – oder es wenigstens versuche
  • gegen den Mainstream schwimme, auch wenn es für viele die falsche Richtung ist
  •  für eine Sache kämpfe, die aussichtslos erscheint, ich aber dafür ‚brenne‘
  • jemanden eine Enttäuschung zumute, weil ich seine/ihre Erwartungen nicht erfülle
  • auch mal NEIN sage
  • für mehr Gerechtigkeit eintrete, gegen Ausgrenzung bin und für mehr Miteinander einstehe

Das sind nur ein paar mutige Thesen. Es gibt – auch für mich – noch unendlich mehr davon. Aber was ist für euch Mut? Und wann erweist ihr euch als mutig? Erzählt ihr es mir und klickt nicht nur die Likes?

Kuddelmuddel

Jahresrückblick/ausblick

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Es wird keinen geben, so wie es noch nie einen gab. Ich gucke nicht zurück. Was gewesen ist, ist vorbei! Allerhöchstens kann ich draus lernen – aus meinen Fehlern.

Wir müssen jetzt leben, können es nicht in der Vergangenheit und die Zukunft ist morgen. Sicherlich muss ich schauen, dass ich morgen auch mein Auskommen habe und Pläne machen ist doch schön! Aber ich darf mich nicht in den Plänen verheddern, sie sollten realistisch sein – nicht zu pragmatisch, denn Wünsche, Hoffnungen und Erwartungen sind das Salz in der Suppe. Ich muss Ende Januar zur Kur, zu einer Reha, in eine Kurklinik, die 80 km entfernt ist – nach Heidelberg. Ich möchte eigentlich nicht. Erstens, weil es keine Klimaveränderung ist und zweitens, weil eine Reha keine Erholung ist. Ich habe regelrechte Angst davor. Die Junioren gehen in Kurzzeitpflege – ich habe sie ihnen schmackhaft geredet – mit keinem guten Gewissen.

Dieses Jahr war ein Jahr mit positiven Überraschungen. Ich habe für mich festgestellt, dass ich nicht das Monster bin, das mir immer nachgesagt wird: unnahbar, nicht menschenkompatibel, nicht freundschaftsfähig, streitsüchtig und immer auf Kontra aus. Ich habe Menschen kennengelernt, die mir wohlwollend gegenüberstehen und die mich mögen. Mich als Person – das ist neu für mich und immer noch selten und lange nicht selbstverständlich. Was ich für das kommende Jahr möchte ist, meinen 16. Geburtstag feiern. Vielleicht im Sommer. Ende Februar hat ja niemand Zeit und es ist auch viel zu kalt… Halt!  Schon wieder Vorbehalte und Einwände. Nein, ich höre jetzt auf – und das mit dem Geburtstag ist wahr – in jeder Hinsicht!

Behinderung, Familie, Gedanken, Junioren, Kuddelmuddel

dennoch schön

Das Leben ist schön, auch mit Husten, gebrochenen Zehen, Bauchschmerzen und Wutausbrüchen. Denn, wenn alles immer nur FriedeFreudeEierkuchen ist, dann wäre es langweilig. Sicher, ich könnte momentan auf den einen oder anderen Huster verzichten. Erstens ist es schmerzhaft und zweitens ist es laut und auffallend und das tun wir sowieso – nicht immer ist das schön. 

Das Leben ist schön, wenn Wiebke ihre Lieder singt. Winnewinnewippa und andere Fantasieworte. Das Leben ist schön, wenn sie klammheimliche aus dem Kühlschrank einen Schokoladenpudding klaut und dann mit braunem Schnütchen und Grinsen im Gesicht stolz erklärt, dass sie schon Mittag gegessen hat! Das Leben ist auch schön, wenn die Sonne scheint und wir spazieren können.

Das Leben ist schön, wenn Carsten ohne zu murren zwei Astronautennahrungen am Tag trinkt – zwar immer noch viel zu wenig, denn der Kerle müsste 900 kcal zu sich nehmen und das schafft er an manchen  den meisten Tagen nicht. Das Leben ist schön, wenn er andächtig zuhört, wenn ich vorlese oder wenn wir zusammen MenschÄrgereDichNicht spielen und Carsten vor lauter Freude über seinen zweiten Platz übers ganze Geschicht strahlt. 

Das Leben ist schön, wenn ich nichts erwarte und positiv überrascht werde und das Leben ist schön, wenn denn endlich mein Festnetztelefon richtig funktionieren würde …