Gedanken, Kuddelmuddel

Bloggedanken

Manche Blogs sind wie Nadelspitzen, sie pieksen, stechen, kitzeln, andere sind geheimnisvolle Blumen, die nur selten blühen oder deren Blüten nur für einige, wenige sichtbar sind. Andere wiederum sind warm und tröstend wie Sonnenstrahlen. Dann gibt es die, die dich streicheln, wie eine warme, trockene Hand. Es gibt aber auch die, die nicht nett sind und provozieren.

Welche sind jetzt die besseren? Sind es womöglich die, die vehement ein Thema durchziehen? Die Bildchenblogs oder die mit den Katzen? Haben politische Blogs eine größere Leserschaft oder die, die um des Teufels Willen humorvoll sind? Kann man aus den Artikeln Rückschlüsse zu den Schreiber/innen ziehen? Verstecken sich nicht manchmal ganz andere Persönlichkeiten hinter dem Geschreibsel?

Zumindest mir, sind die Blogs, die mich in irgendeiner Weise berühren, die liebsten. Ich mag es, wenn ich etwas lernen kann, wenn ich Leseempfehlungen bekomme, ich ein schönes Foto sehe oder eine nette Geschichte lese. Krankheit gehört zum Leben dazu; genauso wie Geburt und Tod brauche ich schöne Dinge um mich. Wenn ich ein fantasievolles Gedicht lese oder jemand zeigt mir seine künstlerischen Fähigkeiten – dann freue ich mich oder ich schüttle mit dem Kopf und denke mir im Stillen: „Das kann ich auch!“ Nur, kann ich das wirklich?

Blogs regen mich an, sie regen mich auf und fordern mich heraus. Bei einigen möchte ich kommentieren, bei anderen habe ich nichts zu sagen (weil schon alles geschrieben wurde), bei wieder anderen traue ich mich nicht und manche Kommentare kommen mir ziemlich banal vor (meine und die von anderen).

Ich möchte nicht ohne sein und möchte DANKE sagen für die Vielfalt, die sich tummelt und um Verständnis bitten, wenn ich wieder einmal biestig bin und missverständlich meine Beiträge schreibe.

Gedanken, Kuddelmuddel

nörgeln

Und dieser Spruch hat sich einmal wieder bewahrheitet: „Lächle, es hätte schlimmer kommen können. Ich lächelte – und es kam schlimmer!“

Ein Freund hat eine beschissene Diagnose bekommen. Der OP-Termin steht. Wir hoffen sehr, dass die Ärzte im Kopf alles erwischen. Angefangen hat es mit Sehstörungen, eigentlich sollte nur eine neue Brille her und dann kam der Hammer. Ich habe eine Scheißangst. Wenn ich nicht schon beten könnte, ich würde es jetzt lernen…

Die Junioren sind weg. Zum ersten Tag in die Werkstatt gefahren und von mir fällt eine Last. Ich will nicht jammern, aber es war anstrengend – sicherlich nicht nur für mich, auch für den Kerle und das Töchting. Seit vor Weihnachten habe ich gereizte Augen und knittrige Seidenpapierhaut drumherum. Es wird Zeit, dass ich damit zum Arzt gehe – nur ist so viel zu tun. Es ist so viel liegen geblieben. Einkaufen ist nötig. Das Eisenband um die Brust ist angezogen. Eigentlich bräuchte ich Urlaub.

Unser Freund – dem geht’s anders doof. Ach, warum ist das Leben nur so unfair? Entschuldigt bitte meine Nörgelbeiträge. Glaubt mir, ich würde auch lieber etwas anderes schreiben.

Gedanken, Gedicht

ein Gedicht

Einsamkeit

Mitten im kaltneuen Jahr
sitzen sie beieinander
Jeder für sich
nebeneinander

Menschen reden
Jeder für sich Monologe
Erwarten nichts
nur, dass der andere zuhört

Jeder ist für sich
und denkt:
Die Einsamkeit
wird dich umarmen

© petra ulbrich 4.1.2019

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Obwohl ich es wusste, dass ich traurig sein würde, wenn ich diese Helferin mit ins Kino nehme, bin ich es – und wütend obendrein. Zumindest die Junioren haben den Kinobesuch genossen und mich bewegt der Film immer noch sehr. 

Momentaufnahmengedicht. Danke für jeden Kommentar.