Behinderung, Gedanken

Sonntagssingen

Wiebke singt schon eine Stunde und erzählt sich, beziehungsweise ihrem Papagei, fantastische Geschichten, die nur sie und ihre Kuscheltiere verstehen. Aufstehen mag mein Töchting auch nicht. Muss sie auch nicht. Kakao ist geliefert! Ob ich wirklich wissen will, was sie plappert? Ich glaube nicht. Ein bisschen Geheimnisvolles sei ihr gegönnt. Sie hat eh zu wenig. Ihr Leben ist viel zu wenig intim. Oft sehr öffentlich. Immer abhängig. Wenig selbstbestimmt.  Stets ist jemand da, der/die ihr sagt, was sie tun und lassen soll. 

Mir, als Mutter, wird der Vorwurf gemacht, wenn die Junioren unbequem werden und herumzicken, dass ich nicht eingeschritten habe, dass ich sie nicht ordentlich erzogen habe und dass ich ihnen nicht die Schranken gewiesen habe. Viele sehen dann nur die kleinen behinderten Menschen. Dass diese längst erwachsen sind, und dass andere Menschen in deren Alter, längst eigene Kinder haben und ihre Fehler selbst verantworten müssen, das sehen viele Beobachter nicht. Sie sehen nur, dass ich anscheinend nichts im Griff habe. Natürlich nicht immer. Wenn’s gut läuft, ist es auch gut. Wenn’s schief läuft und die Junioren auffallen, dann bin ich es, die es verantworten muss.

Meine Tochter liegt noch im Bett, der Kerle sowieso. Er hat mal wieder nichts gegessen. Kotzt seit Tagen und macht mir Sorgen. Ambivalenz hoch drei, denn nebenbei und zwischendrin ist das Leben schön. 

Alltag, Behinderung

Flachswickel

Das Rezept für die Flachswickel habe ich hier her – sehr lecker, besonders wenn sie noch lauwarm sind! Vorher waren wir mit dem ehemaligen Physiotherapeuten im Wildtierpark! Das Wetter war herrlich. Ich habe mich ausgepowert, war auch dringend nötig, denn mein innerer Druck brauchte ein Ventil! Jetzt bin ich körperlich platt und kann bestimmt heute Nacht gut schlafen.