Behinderung, Familie, Junioren, Kuddelmuddel

Sie sind wieder da

… Carsten quatscht mir die Ohren ab und Wiebke hat sich zurückgezogen. „Mama, da waren so viele Menschen, ich brauche erst mal Pause!“

“Du, das war dann doch schön! …und weißt du was?“ „Nein, sag’s mir!“ „Ich freu mich aufs ausschlafen, morgen.“ Typisch Carsten .

Es war grad richtig, grad richtig zum Vermissen, grad richtig sich wieder in die Arme nehmen zu können, grad richtig zum Urlaub machen, grad richtig um sich an den Winter zu gewöhnen …

Wenn ihr wollt, könnt ihr uns gerne etwas in den Hut werfen!

Behinderung, Gedanken, Junioren

zähle nicht | 2ter Teil

16:00 Uhr: S., eine Freizeitbegleiterin hat angerufen. Carsten isst nichts. Sie haben ihn schon seine Aufbaunahrung unters Essen gemogelt. Er isst trotzdem nichts. Für wie blöd halten sie eigentlich den Kerle, dass er das nicht merkt?  Angeboten haben sie, dass sie mir Carsten vorbeibringen, wenn ich das möchte. Ich möchte nicht! Mir geht’s heute so beschissen, da kann ich nicht dafür garantieren, dass ich meinen Sohn, vor lauter Sorge, nicht verhaue. Ich habe Angst! Ich habe eine Mordsangst und muss das alles mit mir alleine ausmachen. Ich zerspringe bald vor Sorge. In meinem Kopf rattert es.

Ich kann die Betreuer verstehen. Sie haben auch Angst. Angst, etwas falsch zu machen.

Wie lange suche ich eigentlich schon nach einem Psychologen für Carsten? Läuft es darauf hinaus, dass wir wieder eine PEG anlegen lassen müssen? Aber damit hat er ständig gekotzt!

Wird das denn nicht besser – und alles alleine.

Wenn ihr wollt, könnt ihr uns gerne etwas Gutes tun!

Behinderung, Kuddelmuddel

der letzte Montag im Oktober

Ich hätte ausschlafen können, wenn ich es denn gekonnt hätte! Und es liegt diesmal nicht daran, dass mein Gedankenkarussell kreist. Dem kann ich in Moment entgegensteuern, indem ich mich auf den Augenblick fokussiere.

Jedes Mal, wenn Gedanken zur Helferin aufkommen, die mich noch sehr mitnehmen, versuche ich achtsam zu sein und mich umzuschauen und zu sehen, was ich jetzt gerade Schönes sehe oder erlebe. Es klappt nicht immer – aber immer öfter. Ich bin ja auch noch am Anfang.

Ich konnte nicht ausschlafen, weil mir die Zeitumstellung zu schaffen macht. Ich bin sowieso ein Morgenmensch und jetzt stehe ich definitiv zu früh auf. Bei mir dauert das immer 2 Wochen, bis ich mich daran gewöhnt habe und einen guten Rhythmus gefunden habe. Es freut mich, dass die dumme Zeitumstellung ad acta gelegt werden soll. Allerdings plädiere ich für die MEZ, sprich Winterzeit.

Thema Helfer: Mehr denn je muss ich jetzt gucken, wo ich welche herbekomme. Es ist so verdammt schwer! Das macht mir Bauchschmerzen und so kommen meine Gedanken wieder vorne an – ich weiß nicht, wie ich diesen Teufelskreis unterbrechen kann.