Behinderung, Familie, Junioren, Kuddelmuddel

Alltagsgeschichten

Samstagvormittag oder norddeutsch: Sonnabendvormittag – alles geht ein bisschen gemächlicher. Der Kerle trinkt seine Aufbaunahrung im Bett und legt sich gleich wieder seinen Elch auf den Kopf. Das Töchting will nicht nicht aufstehen und auch nicht nicht baden. Sie planscht in der Wanne während ich auf dem Rattanstühlchen hocke und ihr zugucke, zugucken soll, damit sie nicht alleine ist und einsam. Zwischendurch singe ich Quatschlieder, die wenig goutiert werden. Stattdessen mokiert sie, dass ihr Pony viel zu lang ist, ich aber von der Hauptlänge keinen Millimeter abschneiden darf. Aus dem Kerlezimmer krächzt es inzwischen und der Rennsportzirkus ist eröffnet. Auf dem Tablet wird auch um jeden Millimeter gekämpft. Hamilton & Co rasen immerfort ihre Runden. Wiebkes Wasser plätschert – frisches warmes Wasser wird nachgefüllt. Meine Kaffeetasse ist auch leer! 

Manch einer mag unser Leben langweilig nennen – ich empfinde es teilweise ebenso. Zu gerne täte ich einen Ausflug machen – irgendwohin, wo man was erleben kann. In einen Zoo vielleicht. Mal schauen, möglicherweise irgendwann einmal …

Guten Morgen und einen Tag nach euren Vorstellungen wünsche ich euch allen!

Behinderung

Montagmorgen

Die Woche fängt an, wie die andere aufgehört hat – mit kotzen (es tut mir leid, dass ihr dieses harte Wort immer wieder lesen müsst, aber anders ist dieser Zustand nicht zu beschreiben), mit singender Wiebke und nach dem entleeren, einem fröhlichen, quatschenden Carsten. Schon morgens sortiert er seine alten Bauernhoftiere und mokiert sich darüber, dass der Stall und das Haus nicht mehr da sind. Es war ein richtig schöner Bauernhof, mit Licht im Stall und freundlich aussehenden Wohngebäude. Weg ist es. „Mama, du hast das einfach weggeschmissen!“ „Und mein Puppenhaus auch!“ Dabei hat Wiebke mit den Püppchen nur außerhalb der Stuben gespielt … Aber weg ist weg!

Behinderung, Kuddelmuddel

spontanes Planen

Ich habe immer weniger Lust dieses Blog weiterzuführen. Zum einen lesen hier Menschen, die ich nicht kenne – okay, das liegt in der Natur der Sache, wenn etwas öffentlich ist und nicht im persönlichen Rahmen. Zum anderen lesen hier Menschen, die ich kenne, die sich jedoch nicht dazu bekennen, hier zu lesen und so bin ich unsicher in manchen Äußerungen. Dies Blog ist Ballast geworden – eine Bremse meiner Gedanken. Dabei sollte es ganz anders sein.

Hier wiederholt sich alles. Im Blog und in meinem kleinen Leben. Kotzen, wickeln, pinkeln, waschen, putzen, Angst haben, Missverständnisse, unverstanden fühlen. Ich vermisse meine Fantasie und ich vermisse die Spontaneität – aber seid ihr mal spontan mit morgendlichem Pinkelbett oder einem behinderten Menschen, der unterzuckert im Bett liegt und den Kopf kaum heben kann! Es macht mich kirre, dass ich nichts planen kann. Während die Junioren auf Freizeit sind, würde ich auch gerne verreisen. Aber wenn was ist? In diesen Coronazeiten ist schnell was?

Es bleibt alles wie es war. Das Blog und alles andere auch – vielleicht passiert ein Wunder? Die Hoffnung stirbt zuletzt.

∙∙∙∙∙·▫▫▫▫ᵒᵒᵒᴼᴼ ᴼᴼᵒᵒᵒ▫▫▫▫∙∙∙∙∙·

Da ich bekanntlich nicht aufhören kann zu schreiben, es aber auch wirklich nicht jeder lesen soll, wird es für einige Beiträge ein neues Passwort geben!