Gedanken

bewundert werden

Schwierig – ob wirklich jemand bewundert werden will? Das glaube ich nicht. Denn, dann ist man nicht auf gleicher Stufe! Ob man drüber oder drunter ist, kann ich gar nicht sagen – jedenfalls finde ich Bewunderung für einen Menschen immer grenzwertig. Ich möchte nicht bewundert werden. Respektiert, ja sehr gerne. Kritisiert auch, wenn es notwendig ist. Akzeptiert aber immer. Als Mensch gesehen.

Bewunderung schafft Distanz und die können wir nicht gebrauchen – Nähe ist viel wichtiger. Nähe auf Augenhöhe mit dem nötigen Abstand, der mal sehr nah sein kann, aber auch eine lange Leine hat. Gesehen werden mit allen Macken und wenn diese auch mal stören, nicht gleich aufgeben – auf beiden Seiten! Dann miteinander reden, Kommunikation ist so viel wert.

Übrigens hatte ich einmal von meiner Bewunderung zu meinen Junioren geschrieben.

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨

7 Gedanken zu „bewundert werden“

  1. Gerel sagt:

    Aber, wenn ich doch meine, was ich schreibe! Meine Bewunderung gilt deiner Leistung, von der ich annehmen muss, dass ich nicht die Kraft dafür aufbringen würde. Sobald ich Schmerzen habe, bin ich nicht mehr zu gebrauchen! Meine Bewunderung beinhaltet ebenso Respekt!!!
    Liebe Grüße von Gerel

    1. Georg Guetter sagt:

      Ist es möglich, dass Bewunderung für dich eine Form der Wertschätzung ist? Ein wundervolles sich wundern, welche kleinen oder großen Wunder jemand vollbracht, etwas unmöglich scheinendes möglich gemacht hat? Solange Bewunderung nicht ausgrenzt und eher einem anerkennenden Staunen ähnelt, das sich legt, wie der Wind und jegliches Gefühl, darf Bewunderung dann erlaubt sein? Die Frage ist, was ist Bewunderung?

      1. piri sagt:

        Herzlich willkommen und deine Fragen sind sehr nachdenkenswert. Noch habe ich keine Antwort darauf.

        1. Georg Guetter sagt:

          Vielen Dank für das herzliche Willkommen. Und häufig sind es ja die Fragen und die Neugier, die uns die Welt entdecken lassen.

          1. piri sagt:

            Ohne Fragen keine Antworten und kein Weiterkommen.

      2. C Stern sagt:

        @Georg Guetter
        Ein sehr schönes und feinsinniges Hinterfragen,
        mit dem ich ganz viel anfangen kann! Ja, die großen und kleinen Wunder, die Menschen vollbringen, obwohl so manches gar nicht möglich schien …
        Anerkennendes Staunen, so kann ich „Bewunderung“ anders fassen, genau auf diese Weise! Danke für diesen Gedanken!
        Liebe Grüße, C Stern

  2. C Stern sagt:

    Ich kann Deiner Erklärung folgen, piri, denn ich möchte auch weder bewundert noch gelobt werden. Beide Haltungen stellen keine Augenhöhe zwischen Menschen her. Es gibt einen Menschen, der mich laut eigenen Aussagen früher sehr „bewundert“ hat, das ist mir immer unangenehm gewesen. Es hat sich allerdings diese Haltung ohnehin verabschiedet – heute steht anderes auf dem Plan, mitunter auch sehr Unfaires.
    Ich verstehe allerdings auch, was Gerel meint. Ich habe im Stillen auch oft solche Bewunderung empfunden, wenn ich Mütter erlebt habe, die sich über so viele Jahre allein durch ganz heftige Situationen gekämpft haben. Und die überhaupt keine Zeit hatten, weder für eigene Bedürfnisse, noch für ihren müden Körper, ihre traurige Seele, ihr schweres Herz, das wurde alles hintangestellt …
    Liebe Grüße!

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