Kuddelmuddel

Heute keine Musik

Jetzt muss es erst einmal still sein, es war genug Geräusch heute Morgen. Musik aus beiden Juniorenzimmern, Morgenmagazingedöns, ständiger Wechsel der Musikrichtung und Gemeuter über das Frühstücksvesper.

„Mamaa, das mag ich aber nich!“ „Was möchtest du stattdessen?“ Weiß ich nich!“ „Willst du Brot?“ „Brot mag ich nich …“ Das kann jetzt noch eine ganze Weile so weitergehen, denn Müsli mag sie nicht, Obst mag sie sowieso nicht, und Leberwurstbrot ist eklig, Käsebrot schmeckt ihr nicht und überhaupt – was soll so eine Frage am frühen Morgen?

Carsten ist da easy – er bekommt 2 Flaschen Astronautenkost. Wenigstens eine mit Schokoladengeschmack und Cola! Mein Sohn ist in der Beziehung völlig komplikationslos, ihm ist das schnurzpiepegal, es darf nur nichts Rotes sein oder gar gesund. Ich bin schon froh, wenn er hier daheim eine halbe Tasse Kaffee oder Kakao trinkt.

Wiebke ist schließlich mit Müsli losgezogen. Und roten Himbeeren und keinen Rosinen…

Mein Kaffee ist kalt, aber inzwischen mag ich kalten Kaffee. Sämtliche Krachmachergeräte sind ausgeschaltet und vor mir stehen meine Walkingschuhe. Fast sieht es aus, als ob sie mich anklagend anschauen! Ob ich rausgehe? Eigentlich müsste ich hier endlich mal KlarSchiff machen. Saugen und so weiter. Aber mein Mantra für diese Woche ist: Es ist genug! Im Dreck verkommen wir noch nicht – aber ganz ehrlich – pssst, ich lege mich lieber noch mal ins Bett. Mach mir eine frische Tasse Kaffee und bereite mich seelisch auf den Zahnarztbesuch vor.

Die Junioren sind vor 20 Minuten fröhlich in die Lebenswerkstatt abgedampft, da darf ich doch auch mal faul sein, oder?

Audio, Familie, Gedanken, mp3

etwas zum nachdenken

 

Meine Geschichten von heute kann ich euch nicht zumuten. Es ist schon manchmal komisch – ja komisch – was in meinem Kopf passiert. Dann sprudelt es, aber ist kein reines Wasser. Diese Gedanken sind versetzt mit Arsen ohne Spitzenhäubchen und reichlich dreckig, gar schmuddelig, farbverschmiert und außerirdisch verträumt. Gibt’s nicht, sagt ihr! Gibt es ganz bestimmt, nur bestimmt sind diese, meine, Gedanken nicht für die Öffentlichkeit. Jedenfalls im Moment nicht.

Da tummeln sich unselbständige kleine Mädchen, die vorgeben besonders emanzipiert zu sein mit Damen im gesetzteren Alter, die sich nach dem Matriachat sehnen und im realen Leben noch nie eine Entscheidung getroffen haben. In meinen Gedanken ist der junge Arzt ein Nobelpreisanwärter, weil er Menschen ganzheitlich behandelt und nicht nur Leber, Galle, Herz. Der Junge an der Ecke darf weinen und die 13jährige dem Boxclub beitreten. Ich habe keine Angst mehr und meine Kinder – alle Menschen haben ein erfülltes Leben. Utopie? Man darf doch mal nachdenkend träumen!

Kuddelmuddel

Montagsmusik

Eine aprilige Woche (Originalton Carsten) steht uns bevor – nach dem schönen Wochenende fast eine Strafe!