Behinderung, Gedanken, Gedicht

Schnee im Advent

Leiser wird nichts verkündigt:
so reden Liebende nachts,
die fern voneinander schlafen,
und finden am Morgen die fremde
Erde wieder als Nest
voll von himmlischen Flaum.

Christine Busta

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Heute ist der Junioren-Faultag. Ich lasse sie schlafen, sie frieren eh und im Bett ist es kuschelig warm. So langsam dreht sich alles nur ums warm werden. Mich nervt das! Heute sind wir auch alleine. „Du Mama, warum gibt es eigentlich Jahreszeiten?“ Der Kerle fragt immer und immer wieder. Er weiß, dass sich die Erde dreht und schräg zur Sonne steht. Am Äquator möchte er auch nicht leben, denn die Jahreszeiten findet er schon schön: „Nur frieren ist total uncool!“ Das Töchting dreht sich, kichert ein wenig und nimmt ihre Lora in den Arm, singt ihr Winnewinnewippa und döst weiter …

Gedanken

faul sein

Es tut gut, einfach gut, alles beiseite zu legen was drückt und selbst auch mal faul zu sein.

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Allerdings musste ich erst einmal Mülleimer sein – Mülleimer für Gedanken und Genörgel der Pastorenfreundin. Sie kam schon viel früher als verabredet und das ist nie ein gutes Zeichen. Sie kam gebeugter, als sonst. Ja regelrecht krumm war sie und ihr Gesicht sprach Bände. KRAWALL stand dort in großen Buchstaben und ÄRGER. Sie hat Stress mit ihren „Hausleuten“, was genau ist nicht wichtig. Im Grunde genommen hat sie berechtigten Grund zu meckern – aber ich bin die falsche Adresse!

Bevor wir das unsägliche MenschÄrgereDichNicht spielen, habe ich mir eine Predigt angehört – ich bin jetzt konfirmiert!

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Das Faulsein, jetzt, habe ich mir redlich verdient!

Familie, Gedanken, Gedicht

Im Dezember

Rabenschrei. Der Winter Türe knarrt.
Ächzend ist im Sturm sie aufgeflogen.
Krächzend kommt der schwarze Schwarm
Durch die rauschend kalte Luft gezogen.

Fichtenwald, der schwer von Lanzen starrt,
In die Flucht geworfen, überritten,
Fängt schon an, herab ins Tal zu wogen.
Lautlos kommt es hinter ihm geglitten,
Weißes Wolkenvolk mit Pfeil und Bogen.
Wild im Schneegewimmel schnarrt
Keuchend jetzt der Himmel.
Hingeguckt, wie unter Pferdebäuchen, warm
Liegt das Dorf im wirbelnden Getümmel.

Eugen Roth

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Eugen Roth mochte sogar mein Vater und das will was heißen, denn mein Vater hat nicht gerne gelesen. Er hat lieber gemacht. Mein Vater war ein Schaffer, der aber auch genießen konnte. Im Advent ein Gläschen Glühwein am Abend – manchmal sogar mit Ei verquirlt!