Wisst ihr noch euer erstes Mal? Ganz egal welches. Mein erstes Mal, als ich meinen Sohn mit einer Jugendgruppe weggeschickt habe, war schwierig für mich. Für 14 Tage Freizeit habe ich sechs Karten an die Herberge geschickt! Mögt ihr mir von einem eurer ersten Male erzählen? Erzählt es in den Kommentaren oder verlinkt diesen Beitrag – ich würde mich freuen!
2 Gedanken zu „wisst ihr noch“
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dergl sagt:
Ich erzähle dir was schönes an einem Ort, der an sich sehr schön ist, den ich aber dennoch boykottiere, weil er sich an einer sehr unschönen Sache beteiligt hat.
In Mülheim, das ist zwischen Oberhausen und Essen, zirka 20 Kilometer von Düsseldorf gibt es in der Innenstadt ein altes Posthaus. In dem Haus befindet sich das städtische Museum. Diese Museum hat eine wunderbare Sammlung an Expressionist*innen (auf die Bilder bezogen), unter anderem viel aus dem Umkreis des Blauen Reiters. Es gibt viele Originale von August Macke und Franz Marc. Irgendwann, um 2015 ging ich da oben durch die Räumlichkeiten, alles normal museumsmäßig ausgeleuchtet und ich sah vom Weiten einen Raum der dunkel war. Tür war offen und vom weiten sah man eine pechschwarze Fläche. Die haben so Durchgangsräume und je näher ich diesem schwarzen Raum kam, je mehr habe ich gemerkt, da wird was angestrahlt, also irgendwas muss da hängen. Ich wusste aber nicht was und bin unbedarft weiter und in diesen Raum rein.
Den Farbschock habe ich bis jetzt noch nicht vergessen. Raum dunkel, zwei gut gesetze (!) Strahle und die orange-gelben Kühe von Franz Marc. Nur das. Und ich.
Und zum Glück ein Bänkchen, denn das war so ergreifend, das ich fast anfing zu heulen und nicht mehr stehen konnte. Ich bin dann sitzen geblieben (lange!), aber das hat mich fertig gemacht, weil das so intensiv war. In einer positiven Weise. Wenn ein Bild das kann, hat ein*e Künstler*in gewonnen.
Das ist das Bild: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Marc_-_K%C3%BChe_unter_B%C3%A4umen.jpg Die Datei kommt nicht annähernd an das Original ran. Das Original springt eine*n fast grell an und man spürt Marc’s Farblehre fast (für ihn hat jede Farbe für etwas gestanden).
(Die unschöne Sache ist, dass das Museum ein Kooperation mit einer WfbM eingegangen ist, die genau zu dem Zeitpunkt wegen dem seltsamen Verhältnis ihrer damaligen Leitung zu Geld deutschlandweit in den Schlagzeilen war. Schade, hätten sie diese Taschen damals nicht in einem Ausbeuterbetrieb fertigen lassen, hätte ich vielleicht eine gekauft. Denn die Idee Taschen aus alten witterungsbeständigen Fahnenplakaten des Museums herzustellen fand ich gut. Aber nicht unter den Umständen.)
piri sagt:
Ich kenne das Bild und kann deine Ergriffenheit nachvollziehen!
Zu den Taschen sag ich jetzt nichts.