Eine Menschheit die mit ihrem Alleinsein nicht fertig wird
Wir sind eine kleine und einsame Menschheit,
die offenbar mit dem Alleinsein
auf dem von uns bebauten steinigen Planeten
nicht fertig wird.
Das Beste, was wir füreinander tun können:
Dass unsere Schnitzer und unseligen Missgeschicke
ein schroffes, heftiges Mitgefühl verraten.
Nachtrag um zwanzig nach zehn: Der Planet ist nicht nur steinig, es sonnt vom blauen Himmel herunter und rotgelbgrünbraune Töne klingeln an den Bäumen und wollen fliegen lernen …
Obwohl – manchmal möchte ich einfach weiterschlafen. Möchte nicht aufstehen, oder zumindest ganz woanders sein. Nicht alleine – mit den Junioren zusammen.
Mir bricht mehr und mehr mein kleines Netzwerk zusammen. Schon wieder hat sich ein Helfer verabschiedet. Und, es hat sich jemand gemeldet. Dieser Mensch ist allerdings gerade in einem psychiatrischen Landeskrankenhaus und sagte mir am Telefon, dass er nicht schwer heben darf. Mir kommen große Zweifel auf, ob das der richtige für diese „Arbeit“ ist!? Probleme habe ich selber genug …
Es gibt Tage, da schminke ich mich nicht – aber an lilahaarfarbenen Tagen muss es sein. Da ist, auch wenn die Seele grau ist, der Lippenstift koschenillerot! Meine grünbraunen Augen leuchten mit schwarzer Wimperntusche und der Teint bekommt ein bisschen getönte Tagescreme. Wenn ich in den Spiegel gucke, geht‘s mir gleich „a little bit“ besser.
An solchen Tagen küsst mich Wiebke schon, wenn ich sie aufs Klo trage und Carsten knutscht mich mit seinem kratzigen Bart, den er nicht rasiert haben möchte, weil er ja eine Hamelenser Ratte ist und die sich ja bekanntlich auch nie niemals nicht rasieren lassen – schon gar nicht von den Mamas!
An solchen Tagen ist mein Bauchweh klein, der Nebel zwar sehr tief und das Laub raschelt unter den Rollirädern. Ich denke daran, nun doch so langsam Socken anziehen zu müssen. Gestern habe ich noch riechen können – hätte ich gestern ein Parfüm gekauft! Ein anderes, jetzt wird es wahrscheinlich wieder Chanel N°5 – da weiß ich, was ich habe.
An Tagen, wie diesen, erschüttert mich nichts. Oder? Vielleicht doch? Die schrecklichen Viecher, die grausamen Insekten, diese ekligen Krabbeltierchen – liebe Spinnen kommt und fresst das Ungeziefer! Ich hasse diese Tierchen! Ich weiß, es gibt zu wenige. Vögel brauchen sie als Futter. Aber ich habe gar keine Vögel im Haus und draußen dürfen sie gerne sein, nur bitte, bitte, bitte nicht in meiner Wohnung…
Es gibt Tage, da darf ich ich sein – ich bin`s heute!
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