Alltag, Familie, Gedanken, Junioren

Frauen

Frauen die nichts fordern, werden beim Wort genommen – sie bekommen nichts.

Auch wenn es so schön rosa daherkommt, so stimmt es dennoch. Internationaler Frauentag ist noch nicht. Doch ist nicht jeder Tag ein Tag für alle? 

Ich bin irre alt! Ein bisschen macht mich das, nicht nur wehmütig, sondern auch traurig. Okay, körperlich bin ich fit und ich denke, es bleibt so. Dennoch weiß ich, dass meine Kräfte schwinden. Schwinden – wie das klingt – sie werden weniger, oder mein Töchting wird schwerer. Heute Morgen war es kein Problem sie aus dem Bett zu holen. Es gab aber auch schon Tage, da musste ich schwer schnaufen. Ich lese immer noch Elke Heidenreichs Buch, jetzt die letzten Seiten, und dies Buch …

Mir geht’s gut. Ich lebe mit den diffusen Ängsten, habe es gelernt. Ich werde auch noch lernen, diese, wenn nicht vollständig zu vertreiben, so doch wenigstens ab und zu zu vergessen. Vielleicht ist es auch nur gut zu akzeptieren, dass sie zu mir gehören.

Vorm Haus rasen die Autos vorbei. Es ist eine Dreißiger-Zone, aber seit im Dorf die Hauptstraße teilweise gesperrt ist, nehmen viele die Abkürzung durch unser Mischgebiet. Die Sonne kommt raus!

Gedanken, Kuddelmuddel

warum mich eigentlich erklären

Ich brauche heute Abend Bollos! Eine Menge Bonbons, am liebsten welche, die an den Zähnen hängenbleiben. Damit ich meinen Mund nicht mehr aufbekomme. Halsschmerzen und einen geschwollenen Hals – sowohl im übertragenen Sinn, als auch ganz real, mit dick angeschwollenen Lymphknoten – habe ich eh schon. Bin (mal wieder – einige werden sagen; das ist sie doch immer) pissig. Warum würde ich wirklich gerne erklären. Nur nicht unbedingt als Boulevardzeitung im Blog.

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20:41 Uhr – Handball-WM ist. Der Kerle flippt aus und mein Handballerherz schlägt auch nicht rund!

21:05 Uhr – und manchmal nerven mich unqualifizierte Likes einfach nur granatenmäßig.

Behinderung, Familie, Gedanken

aufdröseln

Margit schreibt in einem Kommentar: […] Wäre heilsam, ist aber sicher extrem schwierig, so eine Angststörung aufzudröseln.

Ich bin dabei, bin seit Jahren dabei und natürlich weiß ich ein ganz klein bisschen woher meine diffusen Ängste kommen. Manche liegen sehr weit in der Vergangenheit und manche genau fünf Jahre zurück. Damals hatte ich anfangs nur eine doppelseitige Lungenentzündung, die sich dramatisch entwickelte. Diese Todesangst, diese Angst vor Ungewissheit, die Angst um meine Junioren und das Alleinsein. Die Dramatik, die sich entwickelt hat, das mit dem Multiplen Organversagen, hat mich umgehauen – viel mehr oder besser, anders als der Tod meines Mannes, weil nämlich mein eigener Tod im Raum stand. 

Ich bin dabei meine Ängste aufzuarbeiten. Doch leider kann ich sie viel zu oft nicht benennen. Therapeutische Unterstützung ist Mangelware – ich habe zwar im Moment jemanden, mit dem ich reden kann, leider nur sehr sporadisch, aber immerhin alle vier Wochen. Geeignete Therapeuten gibt es viel zu wenige und es werden immer mehr Menschen mit psychischen Problemen. Außerdem wird Menschen mit psychischen Problemen (Seelenkrankheiten) vielerorts das Kranksein abgesprochen. 

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Das Wochenende beginnt bald. Heute mit einem Besuch im Altenheim, morgen wohl ein fauler Tag (mit meinem schlechten Gewissen, nichts auf die Beine gestellt zu haben. Doch ohne Unterstützung geht eben nichts.) Am Sonntag gehen wir für eine Stunde bowlen…