Gedanken, Gedicht

ergibt das ein Gedicht?

Kunst ist Nahrung für die Seele
Meine Bilder sind leise
Die Schönheit sind die Fehler
Nicht alles muss komplett verstanden sein

© petra ulbrich

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Was sind Gedichte? Was sind sie für euch? Sollten sie sich reimen? Selbsterklärend sein, oder Fragen aufwerfen. Nachdenklich stimmen? Gedichte sind nicht zeitgemäß. Geschichten werden lieber gelesen, vor allem spannende mit einer plötzlichen Wendung. Mir hat eine Schriftstellerin gesagt, dass meine Gedichte sehr gut sind – das hat mich gefreut.

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Behinderung, Familie, Gedanken, Junioren

geklatscht wird nicht mehr

Habt ihr auch schon gemerkt, dass nicht mehr auf Balkonen geklatscht wird, dass Pflegekräfte wieder ganz normal ihren Dienst tun? Jetzt allerdings unter erschwerten Bedingungen, weil sie Verantwortung tragen und trotzdem nicht mehr Geld verdienen. Um eine Lanze zu brechen, muss ich etwas ausholen – bei mir ist ausholen nicht weit und es wird auch kein ellenlanger Beitrag. In den Wohnheimen der kognitiv eingeschränkten Menschen muss jetzt tagsüber immer ein Betreuer anwesend sein, weil die Bewohner nicht jede Woche arbeiten gehen können in die jeweiligen Werkstätten. Vor Corona war der Personalschlüssel schon grenzwertig. Wie er jetzt ist, könnt ihr euch ausrechnen. Manche Wohngruppen sind reine Verwahranstalten geworden. Aushäusige Aktivitäten fallen flach – niemand da, der mit zwei Rollstuhlfahrern allein etwas unternehmen kann. Ganz abgesehen, dass viele Veranstaltungen ausfallen. Im Altenheim werden Bewohner manchmal gar nicht erst aus den Betten geholt oder in ihren Zimmern gelassen. Okay, das war schon vor der Pandemie in manchen Heimen Usus. Aber über Altenheime kann ich nichts schreiben, wir kommen nicht mehr rein. Noch vor einem Jahr waren wir 14tägig dort und machten ein B’süchle. Spielten dort mit Frau E. und Herrn X. Tischkegeln. Carsten hat den Betrieb aufgemischt – es hat allen gefallen! Jetzt fallen auch da die Abwechslungen hintenrunter.

Zu Hochzeiten bzw. zu Anfangszeiten von  Corona wurde gesehen, was Pflegende leisten – es wurde geklatscht. Ihre Arbeit wurde anerkannt. Es wurde von Lohnerhöhung gesprochen und dass die Leistung angemessen bezahlt werden muss. Was ist geschehen? Ihr wisst es selbst!

In den Anfangszeiten der Pandemie waren meine Junioren im Heim, ich konnte sie nicht versorgen, war selbst schwer krank und musste erst genesen. By the way: gesund bin ich noch lange nicht. Ich erreiche zirka 80 % meiner Leistung. Aber das ist eine andere Geschichte und tut hier nichts zur Sache. Während der Zeit habe ich nicht gesehen, was ablief in dem Heim. Carstens Hals und Rücken waren allerdings  mit Candida befallen. Diese Pilzinfektion wurde, aus welchen Gründen auch immer, nicht ausreichend behandelt – wir laborieren bis dato damit herum. So etwas ist langwierig, aber im Anfangsstadium recht einfach zu behandeln. Ich habe also erst gemerkt, als ich meine Junioren nach Hause geholt habe, was in der Einrichtung nicht optimal lief. Die Menschen dort gaben, weiß Gott, ihr bestes und im Rahmen ihrer Möglichkeiten haben sie eine Superarbeit gemacht. Es wurde für sie geklatscht. Vom klatschen hatten sie aber weder mehr Freizeit noch Lohn.

Als Carsten und Wiebke endlich wieder Daheim waren, wurde das Klatschen schon weniger. Es war und ist mittlerweile selbstverständlich, dass die Angehörigen ihre behinderten Menschen adäquat pflegen und versorgen. Dass Helfer weggefallen und auch noch nicht wieder gekommen sind, dass Freizeiten ausfielen und Treffs und die Band nicht stattfanden, das alles ging zu kosten der pflegenden Angehörigen.  Geklatscht wurde lange nicht mehr und für die Angehörigen? Wurde es das jemals?

Vom klatschen kann ich mir nichts kaufen, es dient lediglich der Wertschätzung – aber auch das fällt inzwischen flach. Alles Selbstverständlich!

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Behinderung, Junioren

mag sein

Mag sein, dass mein Antwortkommentar einmal wieder zu zynisch ausgefallen ist, oder so ausgelegt werden kann. mo wird es verschmerzen! Helfer zu finden, ist verdammt schwer. Zumal ich das Betätigungsfeld gar nicht genau umreißen kann. Ich wünsche mir jemanden, der Eigeninitiative aufbringt und Vorschläge macht, was wir gemeinsam unternehmen könnten. Aber auch, was ein Helfer mit einem der Junioren machen könnte. Zum Beispiel: kochen! Ausgerechnet kochen – ja, genau das. Denn, wie ihr wisst, ist Essen ein zentrales Thema bei uns. Notwendiges Übel für Carsten und dementsprechend negativ besetzt. Wenn aber jemand mit Wiebke kochen würde, dann hätte sie Spaß und Carsten eventuell auch. Muss aber nicht sein!

Oder es geht jemand mit Carsten zum Handball – regelmäßig, verlässlich. Das ist so wichtig, dass der Helfer oder die Helferin immer wieder kommt und, dass die Junioren sich darauf verlassen können. Ich natürlich auch! Dazu braucht derjenige, der zu uns kommt, schon ein bisschen Durchhaltevermögen und Überzeugungskraft, wenn die Junioren einmal meckern und nicht wollen …

… ups, Wiebke ist wach. Ich möchte ein wenig Zeit mit ihr allein verbringen.

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