Gedanken

suchen

Ich habe die Nase voll, wenn mir gesagt wird, dass ich die Fehler nicht nur bei anderen suchen soll, sondern bei mir anfangen muss!

Das ist per se richtig, dass ich Fehler oder etwas, was schief läuft, zuallererst bei mir hinterfragen soll. Aber manchmal habe ich das Gefühl  – Ich bin ein Gefühlsmensch, in jeder Hinsicht. Lebe es aus. Einige sagen, nur die trüben Seiten. Das stimmt nicht, ich kann albern sein und herzhaft lachen. – also , manchmal habe ich das Gefühl mich in der Unterordnung zu verlieren und immer zuerst bei mir zu suchen, wo etwas schief läuft. Klingt irgendwie nach Selbstmitleid und auch etwas Resignation. 

Ich habe die Schnauze voll, immer auf die Befindlichkeiten anderer Rücksicht zu nehmen. Im Interesse der Junioren stecke ich viel ein und nehme mich zurück.  Gleichzeitig springe ich über meinen Schatten, weil ich eigentlich ganz was anderes möchte. Mittlerweile weiß ich gar nicht mehr, was ich will, weil ich zuerst daran denke, dass es den Menschen um mich herum gut gehen soll. Möchte nicht immer Licht für andere sein!

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨

11 Gedanken zu „suchen“

  1. Trude sagt:

    Und das hast du auch gar nicht nötig!
    Wenn du dich um deine Junioren kümmerst ist das vollkommen ausreichend. Damit hast du schon genug zu tun.
    Andere Leute sollen sich doch einfach um sich selbst kümmern. Ständig auf alle Welt Rücksicht zu nehmen must du dir wirklich nicht antun!

    1. piri sagt:

      Ich will aber nicht, dass das ausreichend ist. Damit bin ich auch nur Mittel zum Zweck. Ich möchte jemand sein – eigenständig. Als ich angesehen werden. Gewürdigt werden und nicht nur dafür, dass ich so liebevoll meine Kinder pflege. Ich möchte ich sein, möchte, dass meine Gedichte auch gesehen und kommentiert werden – eventuell auch hinterfragt,. Sie dürfen auseinandergenommen werden, respektiert werden, aber sie sind gut. Andere Gedichte, die ich lese, werden gehuldigt – auch von Leserinnen, die bei mir lesen und nichts sagen. Ich wünschte, ich hätte im wahrsten Sinne des Wortes einen Protegé.

  2. Georg Rode sagt:

    Ja und nein – strategisch ist es richtig, zuerst bei sich selber anzufangen, wenn etwas nicht rund läuft. Da hat man keine langen Wege!
    Aber es könnte sein, dass manche Ecken dunkel bleiben, oder dass man im Gegenteil in ratlosen Selbstzweifeln zurück bleibt.
    Als Leser weiß ich sowieso nicht, wie du alles schaffst, was das Leben dir aufgebürdet hat. Da braucht man nicht weiter drüber reden.
    Bei den Gedichten ist es kompliziert. Sie scheinen mir (oft) sehr persönlich zu sein. Da will ich respektieren, was du schreibst und eben auch wie. Und bei Gedichten würde ich mich darüber äußern, bei deinen Texten aus dem Leben aber zu dir, das ist ein Unterschied!

    1. piri sagt:

      Meine dunklen Ecken sind wahrhaftig schwarz, da hätte ich schon mal ganz gerne jemanden mit Licht – mein eigenes reicht nicht. Vielleicht bin ich auch betriebsblind! Danke für deinen Kommentar. Kommentare helfen mir, mich zu positionieren und ein bisschen auch zu relativieren.

  3. Frau Frogg sagt:

    „Soll doch zuerst bei sich selber anfangen!“ Den Vorwurf hört man oft von Leuten, die wahrscheinlich selbst lieber nicht bei sich anfangen, jedenfalls nicht mit der Kritik!

    1. piri sagt:

      Oder Therapeuten sagen das – nur, wenn ich frage, wie ich was ändern kann, dann schweigen sie!
      Es geht mir ja auch so, dass ich bei anderen deren Fehler leichter finde, als meine eigenen. :wacko:

  4. Sonja sagt:

    Es liegt mir nicht, Gedichte auseinander zu rupfen, sie sollen ganz für sich stehen, so will ich sie lassen!
    Hervorragend, dass du genau weißt, dass sie gut sind!

    1. piri sagt:

      Es wäre schön andere (auch du) würden das hin und wieder sagen.

  5. Margrit sagt:

    „Inzwischen weiß ich gar nicht mehr, was ich will“ kenne ich zunehmend auch. Weil´s ja doch nicht geht. Ist gar nicht gut, aber schätze mal ein Klassiker bei pflegenden Angehörigen.

    1. piri sagt:

      Weil‘s ja doch nicht geht – so langsam habe ich das Gefühl, ich verliere mich!

  6. Der Emil sagt:

    Ich versuche gerade, mir das Suchen von Fehlern ganz abzugewöhnen. Klingt seltsam, ja. Aber ich habe festgestellt, daß das, was ich bisher als Fehler wahrnahm, nur von mir als Fehler gewertet wurde. Dafür gibt es aber auch andere Worte. Manche Leute machen ausgesprochene Dummheiten, verweigern dies oder das. Sind das Fehler?

    Ich wünsche Dir, daß Du auch immer wieder Du bist, als lachende, tanzende, nachdenkende und genießende usw.usf. Frau.

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