Allgemein

wer das Leben spielt

Ist es ein Spiel – das Leben? Wenn, dann ist es immer eins, das wir nicht völlig ganz in der Hand haben. 

… und damit höre ich auch heute schon auf. Ich gehe spielen und hoffe nicht, dass die Bank gewinnt! Aber eigentlich gewinnt die Bank doch immer

Bücher, Familie, Gedanken

Ein Tag im Leben einer Fee

Manchmal muss ich etwas träumen und dann gebrauche ich die Suchmaschine im www und gebe irgendetwas ein. Vorhin hatte ich es schon von einer Fee, die mir helfen sollte Nein zu sagen. Leider muss ich das ganz alleine üben, aber ich habe mich erinnert, dass ich als kleines Mädchen Feen blöd fand und doch wieder toll. Feen waren für mich so was, wie Lausemädchen, die sich alles erlauben konnten und so wollte ich auch sein. Im Netz habe ich ein Bilderbuch gefunden – nicht für die Junioren, für mich,  ich sammle nämlich Bilderbücher! Es heißt: Ein Tag im Leben einer Fee.  

Diese Fee mag ich, weil sie nicht so zuckersüß ist, wie die anderen, weil sie besonders ist. Ob sie mutig ist, wird sich herausstellen. Ich war es jedenfalls heute, denn ich habe einen Bausparvertrag gekündigt, den MamS vor Jahren abgeschlossen hat und der seit seinem Tod – und der ist schon elf Jahre her – ruht. Wer mich kennt, und das tut ihr inzwischen ein wenig, weiß, dass ich vor geschäftlichen Briefen einen Mordsrespekt habe und mich davor drücke, welche zu schreiben. Aber Prokrastination nützt nichts, damit ist nichts getan. Die Mail ist weg. Die Sterbeurkunde, die ich Jahre nicht in der Hand hielt, musste ich einscannen und hat mich natürlich wieder umgehauen. Es tut immer noch weh. Trauer kommt in Wellen. Das Leben geht weiter. Mit der Zeit wird es nicht besser. Es wird nur seltener! Aber wenn eine Welle kommt, ist sie so heftig, dass sie dich mit sich reißen kann und du drohst darin zu ertrinken. 

… und schon wieder bin ich wehmütig – nein, bin ich nicht! Es hat aufgehört zu regnen. Die Junioren bekommen einen Kakao, ich eine große Tasse Milchkaffee mit viel Schaum. Kerzen werden angezündet und der Vorlesevorabend beginnt!

Fragen, Gedanken

Frage

Wenn jetzt eine Fee käme, wozu würde ich direkt Nein sagen?

Viel zu selten sage ich Nein und ob mir eine Fee helfen würde, das möchte ich sehr bezweifeln. Die Konsequenzen muss ja die Fee nicht tragen. Ich hätte gerne ein bisschen mehr Mut, mich von sehr bestimmenden Menschen abzugrenzen. Ich würde mir von der Fee etwas Resilienz wünschen. So in der Art von glitzerigen Feenstaub, von dem alles abprallt und dennoch schön aussieht. Ich tät gerne mit einem Lächeln im Gesicht zu einer bestimmten Person sagen: „Deine Krankengeschichte kenne ich jetzt. Können wir mal über King Charles reden?“ Ich werde es nicht tun, aber ich werde ihr wenigstens sagen, dass sie Carsten ausreden lassen soll.

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Bisschen viel erste Person und manchmal komme ich mir tatsächlich wie ein Esel vor. Hier ist mein Herz ♥️ des Tages!