Behinderung, Familie, Junioren

es grummelt

… schon wieder!

Am Himmel, in der Nachbarschaft, im Bauch meiner Tochter und somit auch in meinem Bauch. Des Töchtings Bauchweh nehme ich sehr ernst, hat sie doch erhöhte Körpertemperatur und leicht quengelig ist sie obendrein. Das macht es mir nicht leichter, ist doch der Kerle sehr aufgekratzt und unternehmenslustig. 

„Du Mama, ich wüsste da was, was wir machen können! 2. Liga Fußball hat angefangen, ich möchte gerne zu einem Ligaspiel!“ „Ich nicht!“, das Töchting protestiert! Ganz ehrlich, ich auch nicht. Ist mir zu laut. Und auch zu anstrengend. Wenn jemand mitkäme? Dann ja gerne! So schmiere ich Bäuchleincreme, motiviere zum Trinken. Mache Essen, das die Junioren unisono verschmähen, esse alles selbst und bekomme davon ——> siehe oben!

Allgemein

Rattenfänger

Piri bun-nun Sanai heißt Rattenfänger auf Koreanisch! Passt ja irgendwie sehr gut, bin ich doch in der Rattenfängerstadt geboren. 

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Manchmal wäre ich gerne wieder dort. Meine Eltern sind tot, die wichtigste Freundin aus meiner Jugendzeit auch, meine Geschwister – ob sie mir mit den Junioren helfen würden? Sicherlich. Aber sie müsste ich völlig neu anlernen und das ist harte Arbeit für mich. Diese Bedenken kann – glaube ich – nur jemand verstehen, der in einer ähnlichen Situation wie ich steckt.

Gedanken, Gedicht

einmal

einmal laut singen
damit Lieder klingen
einmal durch Pfützen flitzen
das Wasser spritzen
einmal auf und davon
bis ans Ende der Welt
einmal nichts tun
auch keine wichtigen Sachen
einmal zu dir
um im warmen Bett zu kuscheln
einmal vor die Tür
den Regen zu spüren
einmal alles auf einmal
und ins Schwarze treffen
einmal von vorn
und alles vergessen
einmal für immer
den Mut wieder finden
einmal so tun
als wäre es Frieden

© petra ulbrich