Behinderung, Bücher, Gedanken, Junioren, Kuddelmuddel

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Kennt ihr das Gefühl im eigenen Saft zu schmoren? Alle Aktivitäten finden in einem eng umgrenzten Raum statt, der Tellerrand ist hoch und es fehlt der „Drive“ hochzuklettern, um drüber zu gucken. Ich möchte meinen Radius nicht erhöhen, weil ich den Anspruch an mich nicht erfülle – ich schaffe es dann nicht mehr. Welche Alternative habe ich? Helfer wachsen nicht auf Bäumen. Aber ich muss langsam in die Pötte kommen und was tun, muss neue Helfer suchen. 

…und da steht mir meine Menschenscheue entgegen. Ich trau mich nicht, weiß auch gar nicht, wie ich die richtigen Leute ansprechen soll. Wer passt zu uns? Wer passt in unser Universum? Wer bringt frischen Wind in den Suppenteller, macht Sturm und wirbelt mein Hirn durcheinander, damit es auf andere Gedanken kommt und endlich wieder nicht nur in eine Richtung denkt? 

Wiebke ist wach, der Tag fängt an …

Behinderung, Gedanken, Junioren, Kuddelmuddel

Mitfahrer und Helfer dringend gesucht

Manchmal gilt es in all die Fragen einzutauchen und die Antwort vom Leben selbst gestalten zu lassen und in mir aufzuspüren. Meiner Wahrheit und somit meiner Spur folgen.

So, oder so ähnlich – den genauen Wortlaut habe ich mir nicht gemerkt – habe ich es letztens von einer weisen Frau gehört. Ich dachte damals und denke es eigentlich noch immer: Sie hat leicht reden! Was ist die Wahrheit? Was meine Wahrheit? Ist meine Wahrheit auch die Wahrheit der anderen und steht sie nicht konträr meinen Mitmenschen gegenüber?

Mir zieht’s gerade mal wieder die Füße unterm Arsch weg. Vor einiger Zeit hatte ich geschrieben, dass mich meine Haupthelferin, aus Gründen, in Stich gelassen hat. Sie fehlt mir nicht nur als Helferin. Ich hatte auch geschrieben, dass wir einen Untersuchungstermin beim Humangenetiker in der Leipziger Uniklinik haben. Es war vorgesehen, dass ebendiese Helferin mitfährt und mich dort unterstützt. Jetzt kristallisiert sich heraus, dass sie nicht mitfährt. Professionelle Helfer einer Hilfsorganisation habe ich nicht angefragt, weil ich deren Preise kenne und ich das nicht bezahlen kann. Auch, wenn nur 14€ in der Stunde berechnet werden und die Schlafenszeit möglicherweise wegfällt, muss ich die Hotel-, Reise- und Verpflegungskosten zusätzlich übernehmen und das kann ich mir nicht leisten. Wahrscheinlich muss ich zähneknirschend den Unitermin absagen.

Aber das ist eigentlich auch nur ein Pipikram. Viel stärker fällt ins Gewicht, dass Vertrauen gebrochen ist. Vertrauen, von dem ich dachte, es wäre so stark und groß, dass nichts dazwischen passt und uns trennen könnte. Wenn ich jetzt schreibe, dass ich erschüttert bin, klingt das sehr dramatisch – mein Körper zeigt mir aber auf, dass dem so ist …

Ein- und ausatmen und manchmal die Richtung wechseln hilft. Etwas anderes machen, schöne Dinge tun – und, und dringend, neue verlässliche Helfer suchen!

Wenn ihr wollt, könnt ihr uns gerne etwas Gutes tun!

 

Kuddelmuddel

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