Ist es nicht mehr en vogue zu kommentieren? Liken ist entschieden schneller und dazu braucht man noch nicht einmal den Betrag zu lesen. Manchmal, so denke ich, ist es reine Aufmerksamkeithascherei, denn das Sternchen ist schnell gedrückt, für einen Kommentar muss man, so jedenfalls bei mir, das Blog besuchen und das ist ein zusätzlicher Klick! Mein Versuch die Likes komplett zu streichen, hat mir aber auch nicht gefallen – ein Like ist ja immerhin besser als gar nichts. Ich habe beobachtet, wenn ich irgendwo kommentiert habe, dann kommt schneller ein Like von dieser Seite. Ich finde, ein Blog ist interaktiv und lebt von den Kommentaren. Mein diplomatisches Geschick (MamS hat mal gesagt, dass ein Diplomat haarscharf an mir vorbeigegangen ist, sprich: ich bin alles andere, als das), also meine Fertigkeit Kritik zu üben ist mangelhaft ausgebildet und so kann dieser Beitrag jetzt auch als Korinthenkackerei ausgelegt werden.
Dennoch wünsche ich mir – und da wiederhole ich mich – Kommentare, und die müssen nicht zwangsläufig wohlwollend sein, nur eben bitte respektvoll und nicht beleidigend. Dankeschön!
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nächster Tag 14:35 Uhr:Blogger, die nur liken, die like ich nicht mehr – basta!
Nell sagt:
Ich tu mich manchmal eher schwer mit dem Kommentieren. Weil ich manchmal finde, ich hab nichts dazu zu sagen. Das ist auch so eine Gefühlssache bei mir, ob ich das Gefühl habe, ich will was dazu sagen oder nicht. Außerdem kenne ich Dich noch nicht so gut. Ich weiß nur, dass Du manchmal offen und ehrlich Deine Meinung sagst, und ich wiederum bin sehr empfindlich und mag es lieber diplomatisch. Deswegen like ich dann lieber, statt was dazu zu sagen, wenn ich sowieso nichts dazu zu sagen habe.
piri sagt:
Dass ich so offen und ehrlicheren Meinung sage, das liegt daran, dass ich im Autismusspektrum bin – ich bin Asperger Autistin und ecke damit leider oft genug an. Eins kann ich dir versprechen; ich meine es nie böse!
Nell sagt:
Ja, das weiß ich, ich hab hier alle Seiten von Dir durchgelesen. Ich glaube, Du bist nicht die einzige Asperger Autistin, die damit aneckt, ich hab sowas mal bei jemand Anderem erlebt. Ich habe da manchmal meine Probleme damit und mag es eher „weichgespült“. Aber gut zu wissen, dass Du es nicht böse meinst!
piri sagt:
Das Anecken ist quasi ein Markenzeichen der Autisten!
Nell sagt:
Ah, okay, verstanden!
Gerel sagt:
Mein Handy habe ich nicht mehr internettauglich eingestellt, weil ich sonst zuviel Spam bekomme. Also lese ich alle Beiträge am PC und das sind viele. Ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich immer bei dir lese und das Liken ist für mich günstig, um dir zu sagen, dass ich es las. – Ich habe ein zeitliches Limit von 16.30 Uhr bis 21 Uhr (selbst gesetzt). Zu viel Zeit möchte ich nicht am PC verbringen, schon wegen der Augen. In dieser Zeit schaue ich auch Sendungen (Filme usw.) und suche mir Wissenswertes, das mir fehlt.
Auch ich äußere mich nur, wenn ich meine, dass es gerade notwendig ist. – Ich hoffe, dass du das verstehst. – Liebe Grüße von Gerel
piri sagt:
Na klar kann ich das verstehen. Dennoch mag wohl jeder gerne Kommentare und liken, nur weil es gelesen wurde, finde ich nicht im Sinne des Erfinders – denn Like heißt do mögen und nicht alles man man. Da sehe ich das doch ein bisschen anders. Asperger- Autisten nehmen das wohl viel zu bierernst!
Elke Zagadzki sagt:
Ich bin ein wortkarger Einsiedlerkrebs und kommentiere kaum – auch wenn ich kein Autist bin. Für mich bedeutet ein Like schon viel: Anerkennung und Zustimmung, manchmal emotionale Reaktionen wie Mitfühlen, Freude, Belustigung. Für Kommentare brauche ich ewig. Manchmal fehlen mir einfach die Worte. Es ist für mich absolut in Ordnung, wenn nicht kommentiert wird. Ein Like sagt mehr als tausend Worte :), ich will nichts zerreden und vielreden. I think about it :) .
piri sagt:
Okay, wenn ich das weiß, kann ich damit umgehen. Danke für deinen Kommentar und herzliche Abendgrüße
Margrit sagt:
Kommentieren ist echt anstrengend, denn da muss man sich was denken zu. Ich mach es nicht bei vielen. Bei dir aber gerne, weil du auch reagierst auf Kommentare und deinerseits bei mir kommentierst
piri sagt:
Bei manchen Nur-Likern (was ein doofes Wort) denke ich, dass denken Glücksache ist!
Amélie Hauser sagt:
Du bist wirklich eine extrem fleißige Bloggerin, piri. Mein letzter blogbeitrag erschien im vorjährigen November. Als ich noch täglich bloggte, war ich genauso enttäuscht wie Du gerade, weil immer nur dieselben Leute kommentierten oder kaum jemand oder sehr oft einfach auch gar niemand etwas kommentieren konnte oder wollte.“. Jetzt denke ich komplett anders darüber und immer noch kommen, wenn ich etwas schreibe, die lieben Altvertrauten und kommentieren. Dafür bin ich dankbar. Und wer nicht kommt, liest und kommentiert, so sag ich mir immer, klemmt sich nicht den Hintern in meiner Blogtür.
Nicht so oft fällt mir etwas Gutes zu Deinen Themen zu sagen ein, Phrasendrescherei und oberflächliches Geplänkel mag ich nicht und meine Inspiration ist leider ein flatterhaftes Geschöpf, das Schreibnektar suchend, Blogbeiträge konsumiert.
Liebe Grüße von Amélie
piri sagt:
Hast du jetzt deinen Nachtragskommentar selbst gelöscht?
Leider kann ich nicht immer literarisch bloggen und schöne Geschichten schreiben. Das bin ich nicht, ich bin viel mehr und das spiegelt sich hier im Blog.
Herzliche Grüße zurück!
… übrigens hat Wiebke immer noch die von dir vermittelte Lora.
Amélie Hauser sagt:
Nee, ich habe gesehen, dass die Möglichkeit, beide Kommis zu bearbeiten noch bestand. Dieses Paar-Minuten- Zeitfenster ist etwas Feines. So konnte ich den Nachtrag sauber in den Kommi einarbeiten. Erschien mir eleganter. Und Du bist sehr viel und es gibt diese speziellen Themenbereiche, von denen ich null Ahnung habe, eher selbst durch Dich lerne.
Wenn es bei Dir lichterloh brennt, so wie bei der verlorenen Lora, und ich irgend etwas tun kann, werde ich sofort rührig und gucke, was ich da vielleicht machen kann.
Es war und ist mir immer noch eine Riesenfreude.
Herzlich zu Euch Dreien zurück
Amélie
Trude sagt:
Liebe Piri,
wohlwollend und respektvoll erlaube ich mir, mich in den Kreis deiner Kommentatoren zu diesem Beitrag von dir einzureihen.
Ich like grundsätzlich nur, wenn mir ein Beitrag gefällt. Und ich kommentiere nur, wenn mit etwas passendes einfällt.
Mache ich beides nicht, kann es auch sein das ich den Beitrag einfach nur nicht gelesen habe. Denn das schaffe ich auch nicht immer.
Ich finde deinen Blog interessant und ziehe den Hut vor dir, wie du euren Alltag stemmst.
Im übrigen bevorzuge ich Leute mit direkter Art in meinem persönlichen Umfeld. Die hauen einen nämlich nicht hinterrücks in die Pfanne.
Ganz liebe Grüße
Trude
piri sagt:
Da kannst du Gift drauf nehmen, hinterrücks haue ich niemanden in die Pfanne. Wenn, dann mache ich das ganz offen.
Liebe Grüße zurück
Petra sagt:
Ich weiß nicht mehr, wie du in meine Blogliste gekommen bist. Wahrscheinlich weil ich finde, Menschen mit behinderten Kindern sind viel zu unsichtbar. Herausforderungen von anderen Menschen werden zu oft nicht mitgedacht, ich nehme mich da nicht aus.
Eben las ich, dass du Autistin bist. Früher oder später stellt sich das bei einem sehr hohen Prozentsatz derjenigen heraus, denen ich folge. Für mich ist das eine sehr angenehme Art, mich auf Dinge einzulassen, die mich interessieren, aber bei denen ich wenig oder gar nicht mitreden kann. Ich like selten und kommentiere noch seltener. Das tue ich nur, wenn ich etwas zu ergänzen habe. Sonst höre ich quasi nur wohlwollend zu.
piri sagt:
Dann herzlich willkommen. Umso mehr, weiß ich deinen Kommentar zu schätzen. Du bist vermutlich auch im Autismus-Spektrum. Bleib mir gewogen und freundlich gegrüßt.
Petra sagt:
Danke! Ja, ich vermute das. Zumindest decken meine Söhne und ich zusammengenommen sehr viele Merkmale dafür ab.
Grüße aus Thüringen!
piri sagt:
Das selbst zu wissen, macht‘s zwar nicht leichter, aber besser zu verstehen warum man so anders tickt.
Violine sagt:
Die Leute, die es selbst wissen, sind umgänglicher, finde ich. Wer sich selbst kennt und annimmt, mit dem ist gut Kirschen essen.
piri sagt:
Kirschen mag ich nicht – aber wer seine Macken kennt, kann damit umgehen.
dergl sagt:
Ich like nie, schon alleine, weil ich mich dafür in WP einloggen müsste und ich will mich nicht in WP einloggen müssen. Im Kommentieren bin ich momentan auch sehr mai, weil ich einen riesigen Stress und den Kopf voll mit 1000 Sachen und Diagnosen habe. Also überfliege ich zwar die Blogs, die ich lese, halte aber die Klappe.
Wenn es dich und Wiebke interessiert: K. hat im Museum eine schöne „Lora“, die da aber nicht Lora heißt fotografiert, zeige ich euch vielleicht irgendwann mal. Ist von Emil Nolde, wenn ich rochtig gelesen habe. (Wenn mir dein Blog nicht irgenwie wichtig wäre, würde ich wahrscheinlich gar nicht dran denken, dass euch das Foto gefallen könnte.)
piri sagt:
Wie kennen einen Papagei von Emil Nolde gemalt und ich erinnere mich, dass du es warst, die uns eine Postkarte davon geschickt hast. – Hat Wiebke im Schatzschrank.
dergl sagt:
Ich weiß, dass ich euch Karten geschickt habe. Ich weiß aber nicht mehr, ob der gleiche Papagei dabei gewesen ist. Ich meine, ich hätte euch Papageien von August Macke geschickt und „Quappi mit Papagei“ von Max Beckmann (das, schriebst du damals, hat Wiebke nicht so gefallen). Ob auch was von Nolde dabei war, weiß ich nicht mehr. K.s Foto zeigt einmen großen roten Papagei mit grünen Flügeln und grünblauem Schwanz, der auf einem einzelnen Ast sitzt. Kannst du das zuordnen?