Behinderung, Familie, Junioren

it’s life

Lass die Welt nicht dein Lächeln, sondern dein Lächeln die Welt verändern.

So ist das Leben! Zwei Stunden im Wartezimmer sitzen und sich mit den Junioren keine Sekunde langweilen. Draußen sind es Hitzetemperaturen – über 30°C. Jede:r, aber auch jede:r wurde angequatscht, ausgefragt und unterhalten. Ein kleines Mädchen hatte mal wieder Angst vor dem Kerle. Sie versteckte sich hinter ihrer Mutter und diese war mittelschwer vom Kerle angewidert. Ich hätte sie am liebsten zur Seite genommen und ihr von den Junioren erzählt. Aber nützt nix und sie hätte mir auch gar nicht zugehört. Eine andere Familie mit zwei niedlichen Zwillingsmädchen und einem großen (8 Jahre) Bruder waren ganz anders. Auch schüchtern und dann alberten sie – alle fünf – gemeinsam. Die Sprechstundenhilfe (sagt man da eigentlich noch?) war sichtlich amüsiert.
Ich auch – denn so ist zum Arzt gehen, ein Kinderspiel! Beide Junioren sind aber auch unglaublich geduldig.

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨

7 Gedanken zu „it’s life“

  1. M. - K. sagt:

    Sprechstundenhilfe = medizinische Fachangestellte. :-)
    Viele Grüße!

  2. Georg Rode sagt:

    Menschen sind wertvoll füreinander, weil jeder Mensch anders ist!

    1. piri sagt:

      Das sagst du, sag das mal den Menschen, die andere Menschen aufgrund ihres Andersseins ablehnen – so geschehen mit dem Kerle.

  3. C Stern sagt:

    Gerade von Kindern erlebe ich die größte Offenheit. Mag sein, dass sie anfangs abtastend reagieren, aber für Vorurteile und Ablehnung sind doch immer wieder die Erwachsenen zuständig. Leider gibt es auch und gerade unter Eltern / Großeltern zu viele, die ihren Kindern in puncto Offenheit keine Vorbilder sind.

    1. piri sagt:

      Nicht nur die Erwachsenen – vielleicht haben Kinder von denen gelernt, aber Kinder sind grausam und schonungslos und per se keine Unschuldslämmer. Solange Anderssein etwas besonderes ist, solange werden Menschen ausgegrenzt. Ob sie gelb, grüne Augen haben, dick, schwul, behindert oder sonst was sind. Solange sie als Sonder angesehen werden, werden Menschen von Menschen getrennt.

      1. C Stern sagt:

        Da ich mit ganz unterschiedlichen Kindern arbeite, kann ich täglich beobachten, woher die Vorurteile kommen.
        Das Besonderssein wird spätestens dann zur Qual, wenn Ausgrenzung erfolgt. Die große Offenheit von Kindern ist da, solange sie unbeeinflusst sind, was aber leider nicht lange Thema ist. Ja, ohja, ganz gewiss, Kinder können sehr grausam sein, aber sie werden nicht als solche Wesen geboren. Sie schauen sich ganz viel ab – und oft genug schäme ich mich, was sie alles von Erwachsenen als Verhaltensweisen vorgelebt bekommen.
        Ich erlebe aber auch Kinder, die so liebevoll, annehmend und zartfühlend sind, dass ich Hoffnung habe für diese Welt.
        Ich weiß, was es heißt, in gewissem Sinne anders zu sein – und ja, ich kenne auch die furchtbaren Reaktionen darauf. Ist es grausamer, das Tuscheln hintenrum, die Blicke zu fühlen oder direkte Worte der Abwertung zu hören? Ich bin unentschlossen. Nadelstiche kann ich jedenfalls selbst jede Menge spüren.

        1. piri sagt:

          Danke für deinen Kommentar. Was schlimmer ist, ist doch egal – schlimm ist doch, dass nicht mit den Betroffenen geredet wird, sondern über deren Köpfe hinweg – immer mit dem Gedanken für jemanden etwas gut zu meinen. Ein guter Austausch, eine Aufklärung findet selten statt. Ich setze immer voraus, dass niemand vorsätzlich etwas Böses will. Auch die Mutter im Beitrag wollte ihr Kind nur schützen.

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