Behinderung, Gedanken

heute etwas gewagt

Erklärung:

etwas wagen: trotz der Möglichkeit eines Fehlschlags, eines Nachteils o. Ä., des Heraufbeschwörens einer Gefahr den Mut zu etwas haben; sich nicht scheuen, etwas zu tun.

Heute habe ich gleich mehreres gewagt: Unter anderem um Hilfe für mich gebeten. Vorher einer völlig fremden Frau erzählt, dass ich Asperger-Autistin bin. Meine anderen Wagnisse gehören nicht in die Öffentlichkeit des www. Es hat mich alles viel Überwindung gekostet, ich bin sehr stolz auf mich. Mag sein, dass das niemand verstehen kann und das genau diese Aktivitäten Pipikram sind. Für mich war es harte Arbeit. Ich habe heute etwas entscheidendes gelernt, nämlich das, dass ich richtig bin – jedenfalls für viele – dass ich nicht immer nur bei mir die Fehler suchen muss. Dass ich überhaupt keine Fehler suchen sollte, weil niemand perfekt ist und kaum eine*r Fehler mit Absicht macht. Ich war heute nachsichtig mit mir und mit anderen. Ich werde diese Hilfe, die mir angeboten wurde, annehmen und ausbauen. Ich hoffe darauf verstanden zu werden und werde nach und nach noch sehr viel mehr wagen.

Veröffentlicht von piri

In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ☀️ ❤️ Viel lieber als Likes, sind mir Kommentare herzlich willkommen.

6 Gedanken zu „heute etwas gewagt“

  1. Amélie sagt:

    Liebe piri,
    Du warst sehr mutig. Das bist Du: mutig!
    Sei stolz, weil Du es verdienst.
    So mutig wie Du bin ich nicht. Da bist Du mir oft auch ein Vorbild.

    Nun etwas kleines Technisches:
    Ich kann im Feedreader über meine App Deine Beiträge lesen, doch weder Liken noch kommentieren. Das ist jetzt seit ca. 2 Wochen so.
    Um zu kommentieren, muss ich an den Rechner, Deine Seite ansurfen und bei jedem Kommi Mail-Addy und Namen angeben. Das ist ziemlich umständlich und liken kann ich trotzdem nicht. Darum wundere Dich bitte nicht, wenn ich seltener kommentiere und nicht like. Natürlich lese ich Dich und freue mich, wenn Du schreibst. Es liegt an der Technik.
    Liebe Grüße
    Amélie

    1. piri sagt:

      Ich kopiere jetzt einfach einen Teil eines anderen Antwortkommentar:

      Ja, ich habe die Like-Funktion abgeschaltet, habe sogar das JetPack-Plugin vollständig gelöscht. Ganz bewusst! Ich habe nun keine Statistik mehr, aber dieses Like mochte ich noch nie. Hat mich immer unter Druck gesetzt und ich wusste nie, ob es ernst gemeint oder nur einfach so geklickt wurde. Manchmal, so denke ich mir, wird sehr schnell geliked; einfach zur Bestätigung, dass der Beitrag gelesen wurde. Damit kann ich nichts anfangen. Ich weiß aber auch, dass deswegen nicht »mehr« Kommentare gemacht werden. Eher sogar noch weniger!

      Ich weiß um die Problematik. Aber ich mag Likes nicht.

      1. M. - K. sagt:

        Hallo piri, für mich ist das kein „Pipifax*, sondern etwas Großartiges!
        Es geht nicht darum, was Du gewagt hast (damit es etwas Besonderes sein kann), sondern darum, dass es Dir nicht leicht fiel und Du es trotzdem getan hast!
        Von sich zu erzählen, also etwas, was dem Gegenüber etwas erleichtern würde und vielleicht damit auch den Kontakt vertiefen kann, zugleich aber verletzlich machen kann, ist nicht einfach, dafür braucht es Mut. Um so schöner, wenn der dann belohnt wird, sich das mutig sein gelohnt hat!
        Liebe Grüße!

        1. piri sagt:

          Ja, es war für mich eine große Herausforderung und erst der Anfang. Ich hoffe sehr, dass ich den Mut nicht verliere.

  2. Myriade sagt:

    Das klingt großartig und freut mich für dich!

    1. piri sagt:

      Danke

Kommentare sind geschlossen.