Kuddelmuddel

Essen essen

Es gibt sicherlich Menschen, die nicht verstehen können, dass man so gar nicht essen mag. Es gibt in der Werkstatt, in der Carsten is(s)t, einige denen das anscheinend am Allerwertesten vorbei geht. Gestern Nachmittag hatten wir Besuch und deswegen habe ich den Rucksack des Kerle nicht sofort ausgepackt – leider erst heute Morgen.  Und da war ein volles Fläschchen Astronautenkost und eine halbe Flasche Cola drin. Am Abend hat Carsten auch nichts mehr gegessen. Heute, beim aufstehen, war er natürlich unterzuckert.

Wenigstens die Angst ist greifbar. Die Angst, dass mein Sohn verhungert und er es gar nicht merkt, weil kein Hungergefühl vorhanden ist. Ständig ermahnen, dauernd darauf drängen, dass er isst und trinkt, macht mürbe – aber es ist so notwendig. Jeder sieht das Dilemma, aber keiner weiß einen Ausweg. Sie sehen nur, dass er immer noch lebt – aber den Aufwand, den ich betreibe, den Aufwand im Hintergrund, den sehen sie nicht und sagen bloß: “Bis jetzt ist er ja noch nicht verhungert!“ 

Veröffentlicht von piri

In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. | Viel lieber als Likes, sind mir Kommentare herzlich willkommen.

5 Gedanken zu „Essen essen“

  1. Barbara sagt:

    Du weißt es…. wir hier wissen es…..

  2. alicemakeachoice sagt:

    Muss erst was passieren bevor jemand reagiert oder zumindest hinschaut?

    1. piri ulbrich sagt:

      Ich hoffe nicht!

Kommentare sind geschlossen.