Oh nee, wirklich nicht – nee, ich bin mittelprächtig angepisst! Ich reiß mir den Arsch auf und suche Adressen raus, telefoniere für andere Menschen, obwohl ich das sehr ungern mache, ja sogar regelrechte Ängste ausstehe dabei, und bekomme nicht ein Fünkchen Anerkennung dafür. Alles scheint selbstverständlich. Ich gucke nach Kurzzeitpflegeplätzen und organisiere für eine ältere Dame ihren Einkauf. Mache ich alles gerne – mir wird auch geholfen und so kann ich wenigstens ein bisschen von dieser Hilfe weitergeben. Ein einziges Wort vermisse ich dabei, eins, das mit den fünf Fingern an der Hand gesagt ist – Danke.
Schade!
19. April 2022 12:20 — 12:20
Da kann ich sehr gut verstehen, dass du angepisst bist. Es kostet weder Geld noch tut es weh, wenn man „Danke“ sagt.
19. April 2022 13:16 — 13:16
Das ist wirklich mehr als schade Es hat mich gestern so sehr gefreut, was du alles für die Familie auf die Beine gestellt hast. Ein kleines Danke wäre das mindeste.
19. April 2022 13:45 — 13:45
Das ist extrem ärgerlich. Meine Mutter kann das auch ganz gut und hinterher kommen die Leute dann zu mir (oder K.) und beschweren sich über ihr schlechtes Verhalten. Sie selber begründet es damit, dass sie ja alt sei (dein Jahrgang, also älter – ja, alt – nein) und da muss man das nicht, hätten ihre Eltern ihr so beigebracht. Kann ich nicht prüfen, meine Großeltern sind tot. Wir müssen ihr dann beibringen, dass Zeiten sich ändern bzw. dass K. noch älter ist (70+) und trotzdem „Danke“ und „Kannst du bitte“ (statt „Ich will“) sagt, wenn K. selber genervt ist von dem Verhalten – die wohnt im Haus gegenüber und wenn die halbe Straße zu ihr kommt, was meine Mutter für ein unhöfliches Verhalten hat ist ihr das natürlich irgendwann zu viel – sagt sie mittlerweile sehr direkt und fordernd „M., das heißt „Danke“!“ Hat im ersten Moment etwas von diesem „Wie heißt das?“ bei Kindern, die sich nicht bedanken, kann aber zeitweise wirken, weil meine Mutter dann merkt, dass nicht alles selbstverständlich ist. Hilft vielleicht bei anderen Leuten auch, kostet aber zu Anfang etwas Mut (K. sagt, sie musste das üben).
Zu mir kommen manchmal Leute, die meinen „Du weißt XY sowieso, für dich ist das doch kein Aufwand“, ich lasse die mittlerweile unvermittelt stehen, weil sie meistens nur zu faul sind, die entsprechende Sache selber zu regeln.
19. April 2022 17:28 — 17:28
Aber dieses Danke verdienst du doch, auch wenn die Leut zu doof sind, es auszusprechen!
19. April 2022 18:38 — 18:38
Das ist in der Tat schade und ernüchtert.
Manchmal ist es Gedankenlosigkeit.
Ich finde es klasse von Dir, dass Du diese Unterstützung gegeben hast! Sonnige Grüße!
19. April 2022 20:30 — 20:30
Ich kann Deine Verwunderung absolut nachvollziehen. Natürlich kann man’s nicht einschätzen, wie so etwas sein kann, diese Gedankenlosigkeit, aber ich erlebe doch auch, dass der Dank verlorengeht, weil vielen Menschen eine Achtsamkeit gegenüber dem Leben abhanden gekommen ist – oder weil sie diese ganz einfach nie erlernt haben. Manche Menschen sind auch verbittert. Oder meinen eben, sich auf ein Lebensalter ausreden zu können.
Allerdings gibt’s auch jene Momente, wo der Dank zu einem späteren Moment erfolgt – und dann umso erfrischender. Hab ich auch schon erlebt!
Wir wissen nicht, was dahintersteckt. Vielleicht kommt ja noch was …
Ich selbst handle oft nach dem Prinzip der Freundlichkeitskette. Ein „Danke“ ist für mich von Herzen und selbstverständlich, aber manchmal habe ich das Bedürfnis, mehr zu tun …
20. April 2022 10:22 — 10:22
Danke sagen fällt offenbar schwer…
20. April 2022 20:59 — 20:59
Ein Danke steckt auch im Wort „Gedanke“…
Wer nicht dankt, nicht denkt…
Toll, was Du alles machst…❣️
20. April 2022 21:10 — 21:10
Ist eigentlich nicht viel und kostet mich nichts!