Gedanken, Kuddelmuddel

Orte | Worte

Ein Ortalphabet:

  • A = Ahlbeck, hach – da möchte ich gerne wieder hin.
  • B = Berlin, groß, hektisch, schön, interessant, fröhlich, neu und immer eine Reise wert.
  • C = Col de la Schlucht, im Elsass, wo wir am See ein feines Picknick mit Wein, Käse und französischen Baguette machten.
  • D = Detmold, dort im Krankenhaus war Wiebke in der Frühchenstation und wurde gut versorgt.
  • E = Elze, ein Bahnhof auf dem meine Eltern standen, uns (meinen Bruder 4Jahre und mich 6Jahre) abzuholen. Wir sind aber bis Hannover durchgefahren.
  • F = Flein, da wo ich wohne.
  • G = Goslar, die Stadt im Harz mit der Kaiserpfalz.
  • H = Hameln, meine Geburtsstadt werde ich nicht vergessen.
  • I = Innsbruck mit dem goldenen Dachl, mit schneebedeckten Bergen umgeben und holprigen Pflaster (für Rollstuhlfahrer schwer zu vertragen).
  • J = Jagsthausen mit den Festspielen vom Götz von Berlichingen.
  • K = Konstanz am Bodensee mit der Imperia. Ganz im Vertrauen, dort hatte ich mal einen heftigen Streit mit dem Liebsten.
  • L = Las Vegas mit den bunten Lichtern und dem sauteuren Frühstück…
  • M = München, meine Stadt zum strolchen als Kind in den Ferien bei meinen Großeltern.
  • N = Neuengamme – puh, als wir in Hamburg waren, waren wir auch dort in der Gedenkstätte des KZ.
  • O = Oberstaufen, da wollten wir mal hin und haben es wegen dem Schnee nicht gemacht.
  • P = Paderborn, erzkonservativ, dort hat mein Bruder studiert und es ist trotzdem was aus ihm geworden.
  • Q = Quedlinburg, diese alte Stadt im Ostharz hat ein Flair, das seinesgleichen sucht.
  • R = Rostock, da hab ich mich mal fürchterlich verfahren.
  • S = San Fransisco, immer wieder gerne. Ich mag diese Stadt an der Westküste Amerikas.
  • T = Talheim, da arbeiten die Junioren.
  • U = Untergruppenbach, da fahr ich immer auf die Autobahn – irgendwohin.
  • V = Verona mit Julias Balkon.
  • W = Wolfsburg, erstens ist es die Stadt des VW und zweitens war ich dort auf meinem ersten Konzert von Reinhard Mey.
  • X = Xanten am Niederrhein, da hab ich mich auch mal gelangweilt, weil mein Mann viel zu sehr in der Geschichte versunken war.
  • Y = Ypern ist eine Stadt in Belgien, aber da war ich noch nicht.
  • Z = Zürich Parkgebühren ungemein teuer. Dafür am Limmat am Abend einen wunderschönen Sonnenuntergang gesehen.

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Wenn ihr wollt, könnt ihr uns gerne etwas in den imaginären Hut werfen! Ihr dürft aber auch spazieren gehen, lachen, weinen und den grauen November genießen.

 

Audio, Gedanken, Gedicht, mp3

Vorsicht | verdichtetes

Bitte nicht erschrecken, denn ich habe mehr als eine Seite und manchmal hilft es über den Tellerrand zu gucken oder auch nur einen winzig kleinen Schritt zur Seite zu gehen, um etwas Verblüffendes zu entdecken. Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die sind schier unergründlich und dann tun sich Welten auf, von denen man lange dachte, dass sie unter Kleinteiligen verschüttet waren.

Gedanken

Blablatage

Wie viel Blabla habe ich in den letzten Tagen gehört, aber auch wunderbare Gespräche geführt!

Nein, es gibt kein negatives Fazit zu ziehen, denn wo Licht ist – und sei es nur eine flackernde Kerze – wo Licht ist, ist auch Schatten. Diese Schattenspiele liebe ich. Da huscht hinter der rotgolden schimmernden Flamme ein Fabelwesen mit fünf Beinen hervor und stolpert nicht einmal dabei. Stattdessen zeigt es mit seinen zweieinhalb Fingern ein Herzchen und versucht mir einen gehauchten Kuss durch die Lüfte zu schicken. Tollpatschig, wie ich bin, stolpere ich über den Brödlebären, der mich betörend mit bunten Zuckerperlen angelockt hat. Den kleinen Fuchs, der sich beim backen eine scharfe Note an der Schwanzspitze eingefangen hat, tangiert das nicht: „Ihr müsst ja das Dunkle nicht essen. Macht sowieso nur schwarze Gedanken!“

Laubhügel habe ich zusammengerecht, der Nachbarsgärtner hat sie in die Tonne gekloppt. Die Igelfamilie, die geplätzchente, wandert morgen mit zum Basketball und die, die draußen vor der Tür wohnt, der werde ich ein heimliches Versteck bereiten, das der nette Mann von Nebenan auch als solches erkennen kann.

Heute war kein Blablatag, jedenfalls in der Wirklichkeit nicht. Morgen wird keiner sein. Für die kommende Nacht habe ich Opioide bereit – ich sollte endlich einmal wieder ohne Geisterschatten mich in Morpheus Armen wiegen – ob ich wohl heute mal die nächtliche Runde in die Juniorenzimmer auslasse?