Kuddelmuddel

Unspektakulär

… und doch so nachhaltig! In zwei Tagen habe ich zwei Romane gelesen. Vom ersten weiß ich nicht einmal mehr den Titel – die Geschichte war nett! Der zweite Roman hat mich gefesselt – von der ersten Zeile an. Es ist eine Geschichte von Freundschaft, von Familie, von Vätern, die zu viel wollen oder zu wenig. Es ist ein Roman aus den Bergen, weit weg und weniger weit weg. Es ist eine Geschichte, die mir meinen Vater nahe gebracht hat und ihn ein bisschen mehr verstehen gelehrt hat. Obwohl sie überhaupt nichts mit meinem Vater zu tun hat. Bis auf das, dass er die Berge liebte!

Acht Berge von Paolo Cognetti – ich habe dieses Buch verschlungen, in vier Stunden und werde es noch einmal behutsam lesen.

Alltag, Behinderung, Familie

zwischendurch

Immer wieder spielt das Leben ein anderes Stück, als dass man es selbst inszeniert hat.

Mein Töchting hat Bauchweh! Wenn sie das hat, ist sie noch weniger bei uns und sie isoliert sich mehr als sonst. Allerdings möchte sie dennoch Aufmerksamkeit und will betüddelt werden. Gar nicht so einfach auf Abstand! Wenn sie nicht auf dem Rollstuhl sitzen würde, hätte ich sie längst durch die Weinberge gescheucht – etwas Bewegung würde so manches in Gang bringen. So etwas sind auch Nachteile einer Rollstuhlnutzerin.

Der Kerle scheint fit zu sein. Aber auch bei ihm führt jemand anderes Regie!

Ein bisschen springe ich von einer zum anderen. Nebenbei gibts auch noch mein Leben.

Alltag, Behinderung, Junioren

kurze Hose, blaue Beine

Kalt war’s heute morgen. Im Gegensatz zu gestern. Im übernächsten Dorf ist ein Fest mit Musik. Ein etwas älteres Paar spielt Lieder für ältere Menschen. Den Junioren hat’s dennoch gut gefallen. Auch im entfernten Dorf werden der Kerle und das Töchting erkannt. Ich habe das Gefühl, wir können noch weiter weg reisen und da kennt jemand den Kerle.

Ein kleines rothaariges Mädchen geht zum roten Rollstuhl und mein Sohn ist justament ins Gespräch vertieft. Die beiden unterhalten sich, als ob sie sich schon lange kennen. Dabei sehen sie sich das erste Mal. Es stellt sich heraus, dass das die Freundin meines Wunschenkels ist. Die Welt ist klein!

Ich freue mich, dass meine Helferfreundin die Idee mit dem Musikfest hatte!

Gefroren haben die Junioren leider. Für kurze Hosen und Röckchen war’s zu kalt. Dem Kerles dünne Beine waren blaugefroren. Er ist wieder warm und auch des Töchtings Beinen gehts gut und sie friert nicht mehr.