Behinderung, Familie, Gedanken, Junioren, Kuddelmuddel

ratzfatzweg

Der Kerle hatte sich von einer lieben Helferin gewünscht, dass er Pizzaschnecken backen kann. Das haben wir heute getan. Nur, eben mit einem Rezept, das wir noch nie ausprobiert hatten. Mein Sohn war begeistert, er hat kräftig geholfen – sogar das Töchting war anfangs Feuer und Flamme mit dabei. Meine Tochter ist nicht lange bei der Stange zu halten. Wenn es dann aber ums Essen geht, dann hat sie Ausdauer. Kalt waren sie, ihre Schnecken. Aber geschmeckt haben sie anscheinend gut, denn sie hat sich klammheimlich die letzten zwei noch gemopst. Auch der Kerle hat verhältnismäßig gut gefuttert.

… nur ein Bild, ein einziges Bild gibt es – weil ich mal wieder zu spät dran gedacht habe zu knipsen.  Danke G. es war ein schöner Nachmittag!

Alltag, Behinderung, Junioren, Kuddelmuddel

Atem

Mir stockt der Atem! Zunehmend fällt es mir schwer die Normalität zu wahren. Nicht, dass ich es nicht schaffe, aber die nicht zu durchschlafenden Nächte fordern ihren Tribut. Wie der Kerle und das Töchting den mangelnden Schlaf kompensieren und dabei immer noch so fröhlich sind, das verblüfft mich sehr. Ich bewundere sie dafür! Selbst huste ich, was meine Lungen hergeben. Komme nicht zum Arzt und erhalte dafür Rüffel. Nur, wie soll ich das machen? Zwei rollstuhlfahrende Menschen mitnehmen oder sie allein Daheim lassen? Immerhin sind die Junioren ein paar Stunden am Tag ( um einiges weniger, als sonst) im Förder- und Betreuungsbereich. Diese Zeit brauche ich auch um all das zu erledigen was ansteht. Einkaufen, putzen, Wäsche waschen etc. pp. Zeit für mich? Mangelware – war es schon immer und ist es jetzt noch mehr.

Schnell, schnell daran denken, dass ich vor einem Jahr mit fast 40° C Fieber selbst ins Krankenhaus gefahren bin. So sehr, wie damals, huste ich nicht mehr. Was danach kam, gönne – Vorsicht Ironie – ich niemanden. Es war der Vorhof der Hölle! Heute bin ich weit entfernt und doch ziemlich nah. Gesund bin ich noch lange nicht! Auch wenn es kein COVID-19 war, fünf Minuten vor zwölf war es allemal!

Behinderung, Familie, Gedanken, Junioren, Kuddelmuddel

Zuversicht

Ich brauche ein bisschen Zuversicht, brauche nicht unbedingt Hilfe im Haushalt, brauche Hilfe im Halt, Hilfe im Haus. Vielleicht brauche ich jemanden, der oder die mir immer wieder sagt: Es geht weiter, und zwar viel weiter als deine jetzige Situation. Dein Leben dauert länger als diese Krise. Ihr könnt wieder raus und das normale Leben wird auch weitergehen.

Der Kerle hat jede Nacht Alpträume, jede Nacht! Er wacht auf, er schreit, ich renne, tröste, streichle die Angst weg und dann ist das Töchting wach und fällt fast aus ihrem Bett. Ich bin hellwach – jede Nacht!

∙∙∙∙∙·▫▫▫▫ᵒᵒᵒᴼᴼ ᴼᴼᵒᵒᵒ▫▫▫▫∙∙∙∙∙·

Arik Brauer ist gestorben und das Köpferl passt auch zur Zuversicht.