Behinderung, Junioren

mag sein

Mag sein, dass mein Antwortkommentar einmal wieder zu zynisch ausgefallen ist, oder so ausgelegt werden kann. mo wird es verschmerzen! Helfer zu finden, ist verdammt schwer. Zumal ich das Betätigungsfeld gar nicht genau umreißen kann. Ich wünsche mir jemanden, der Eigeninitiative aufbringt und Vorschläge macht, was wir gemeinsam unternehmen könnten. Aber auch, was ein Helfer mit einem der Junioren machen könnte. Zum Beispiel: kochen! Ausgerechnet kochen – ja, genau das. Denn, wie ihr wisst, ist Essen ein zentrales Thema bei uns. Notwendiges Übel für Carsten und dementsprechend negativ besetzt. Wenn aber jemand mit Wiebke kochen würde, dann hätte sie Spaß und Carsten eventuell auch. Muss aber nicht sein!

Oder es geht jemand mit Carsten zum Handball – regelmäßig, verlässlich. Das ist so wichtig, dass der Helfer oder die Helferin immer wieder kommt und, dass die Junioren sich darauf verlassen können. Ich natürlich auch! Dazu braucht derjenige, der zu uns kommt, schon ein bisschen Durchhaltevermögen und Überzeugungskraft, wenn die Junioren einmal meckern und nicht wollen …

… ups, Wiebke ist wach. Ich möchte ein wenig Zeit mit ihr allein verbringen.

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Behinderung, Familie, Gedanken, Junioren

In der Luft

Sind keine Nachrichten gute Nachrichten? Ist es gut, wenn keine Post kommt? … wenn sich auf Anfragen, mit der Bitte um ein Gespräch niemand meldet?

Der Kurantrag liegt irgendwo. Die schriftliche Ausarbeitung des Humangenetischen Gutachtens liegt auch irgendwo – jedenfalls habe ich es noch nicht bekommen. Mein Helferproblem löst sich nicht von alleine und leider hatte ich noch keine Möglichkeit mit dem Pfarrer zu reden, obwohl er mir ein Gespräch angeboten hat. Momentan mache ich (fast) alles alleine – wie lange noch? Ob eine sechzehnjährige, die sonntags für ein paar Stunden kommen kann, uns wirklich hilft? Ich brauche zuverlässig jemanden, der auch anpacken kann – und nicht nur für 2 Stunden – auch mal einen ganzen Tag, damit wir einen größeren Ausflug starten können.

Manchmal habe ich das Gefühl, ich hänge freischwebend am seidenen Faden mittig übern Abgrund – aber ich halte mich selber und das ist die Crux dabei…

Kuddelmuddel – ich weiß. Und auch nur ein winziger Bruchteil dessen, was in meinem Hirn herumgeistert. Die Familiengeschichte spielt eine große Rolle. Die Helferin, die abgesprungen ist, auch. Und daraus ergeben sich andere Konstellationen. Huch komplex hoch drei.  – Jetzt werde ich erst einmal die Junioren abholen und einen Krankenbesuch machen!

Kuddelmuddel

Montag

„Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hin zu schauen.“

Astrid Lindgren