Behinderung, Junioren

wie schön, dass du geboren bist

Wie schön, dass du geboren bist. Wir hätten dich sonst sehr vermisst.

Mein lieber Sohn, als du geboren wurdest war alles anfangs sehr entspannt. Ein Samstag und wir konnten zu Fuß zum Krankenhaus gehen. Dann waren allerdings keine Hebammen da – aber das hat mich nicht beunruhigt. Blöd fand ich, dass MamS nach Hause geschickt wurde. Damals war es noch nicht üblich, dass die Väter bei Geburten dabei waren. Du warst schnell da. Es flutschte sozusagen. Dann wurde es hektisch, du wurdest mir weggenommen, sofort, ohne dass ich dich auch nur ansehen konnte. Ganz schnell musstest du in die Kinderklinik. Deine Lebenserwartung schätzten die Ärzte auf ein Jahr. Ich war so traurig!

Es ist zum Glück alles gut geworden. Du warst stark, unglaublich tapfer und zäh. Ein Kämpfer! Das bist du heute noch, auch nach so vielen Jahren. Ich liebe dich und dein Geburtstagsgeschenk bekommst du eben etwas später…

Bücher, Gedanken

Bücher und Gedanken darüber

Es gibt Bücher, die lese ich nicht bis zum Schluss.
Bei anderen Büchern möchte ich gar kein Ende. Ich habe schon Bücher in der Badewanne ertränkt und mindestens zwei nachgekauft, weil sie zerlesen waren. Manchmal wähle ich Bücher danach aus, wie sie aussehen. Das Cover sollte ansprechend und nicht zu aufdringlich sein. Ich kannte mal eine Frau, die keine roten Bücher kaufte, bevorzugt grün – sie las auch nur Krimis! Ich dagegen lese kaum Kriminalgeschichten… und jetzt habe ich den Faden verloren. Es bringt auch nichts, einen Blogbeitrag schreiben zu wollen, nur um des Blogbeitrages wegen.

Es stimmt, ich lese manche Bücher nicht zu Ende. Wenn sie mich langweilen, dann ist mir meine Zeit zu schade. Einige von denen habe ich tatsächlich nach einer Weile noch einmal in die Hand genommen und dann hat’s geschnackelt. Bücher brauchen ihre Zeit. Nicht immer ist sie passend. Eine Liebesgeschichte kann ich nicht lesen, wenn ich wütend bin und einen Reisebericht nicht, wenn ich traurig bin. Denn dann bekomme ich noch mehr Fernweh und weiß doch ganz genau, dass ich nicht verreisen kann. Bei dem Buch, das ich gerade lese ist das völlig anders. Es spielt in Japan und eine Familie zieht für ein Jahr in ein abgelegenes Dorf. Die Mutter schildert tagebuchartig die Monate dort. Eigentlich passiert nichts Spektakuläres und doch ist viel los. Im Klappentext heißt es, dass der nächste Supermarkt siebenunddreißig Kilometer entfernt ist und die Schule für die Kinder eine Zwergschule ist. Natsu Miyashita erzählt mit Witz und Charme, ohne dabei die Realität zu verlieren. Manches ist nicht einfach und so stellt sich nicht nur mir die Frage: Wie wollen wir unser Leben gestalten?

… und jetzt habe ich schon wieder den Faden verloren!

Gedanken

nicht zurück und nicht nach vorn

Ich habe genug damit zu tun im hier und jetzt zu leben. Zurück gucken mag ich nicht – war sowieso ein eher bescheidenes Jahr mit einer Menge diffuser Angstattacken. Die muss ich nicht noch einmal aufwärmen! Und was morgen oder nächstes Jahr sein wird, will ich noch gar nicht wissen. Was ich beeinflussen kann ist wenig und abnehmen will ich nicht, mehr Sport machen vielleicht. Mehr Spaß haben auf jeden Fall. Gesund bleiben, jedenfalls so wie jetzt, lieber aktiver sein – aber dazu muss ich meinen … hochkriegen. Ich will mich nicht quälen, und schon gar nicht mit irgendwelchen Vorsätzen, die schon am zweiten Wochenende über den Haufen geschmissen werden.