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Krankenhaus | einerseits & andererseits

Der Kerle schreit jedesmal ganz laut: Hier! Einerseits ist es zum Glück nichts ernstes und andererseits ist’s dann doch wieder nicht gut. Was genau der Kerle hat, mag ich nicht schreiben. Fakt ist, dass essen für ihn problematisch bleibt und er, somit ich auch und alle anderen, die sich um ihn kümmern, immer mit Durchfall und oder Erbrechen rechnen müssen. 

Der Kerle und die Ernährung – eine unendliche Geschichte!

… übrigens hat er tatsächlich alle – Mitpatienten, Ärzte und Pflegepersonal – mit seinem unnachahmlichen Charme verzaubert. Er liebt Krankenhäuser, sagt er und er ist so enorm tapfer!

 

Behinderung, Junioren

ratlose Ärzte

Der Kerle – warum betrifft es eigentlich immer den Kerle wenn es dramatischer wird? Der Kerle hat immer noch Durchfall. Unser Hausdoc hat Urlaub. So war ich heue Morgen mit ihm beim Vertretungsarzt. Ich war voller Vertrauen, ist doch dieser Arzt auch Gastroenterologe. Leider bin ich jetzt nicht nur enttäuscht, sondern zudem auch noch wütend. Heute Morgen war Nebel – mir scheint, nicht nur draußen, denn die Konsultation kam mir auch vor, wie stochern im Nebel! Noch nicht einmal gründlich untersucht wurde mein Sohn. Er wurde gar nicht ernst genommen, ich wurde nicht ernst genommen! Okay, der Arzt hat viel gefragt, aber keine Stuhlprobe untersucht. Stattdessen war er ratlos. Zumindest hat er offen zugegeben, dass er keinen blaßen Schimmer hat. Lediglich ein freiverkäufliches Mittel zum Aufbau der Darmflora ist ihm eingefallen und das hätte er, aufgrund der Behinderung des Kerles, verordnen können. Wenn das nicht hilft, käme nur ein Krankenhausbesuch infrage, denn dort hätten sie andere Möglichkeiten die Ursache des ständigen Durchfalls herauszufinden.

Ganz oft ist es so, dass bei den Junioren, wenn sie krank sind, lange herumexperimentiert wird. Zum Glück sind sie selten richtig krank! Es ist nie normal. Jetzt hoffe ich einfach, dass die Darmflora aufbauen das Mittel der Wahl ist und niemand von uns ins Krankenhaus muss. Meinem Bauchgrummel geht’s übrigens auch noch nicht besser. Das habe ich dem Vertretungsarzt ebenfalls gesagt…

Behinderung, Gedanken, Junioren

die Welt verstehen

Den Anspruch habe ich nicht, wer kann das schon? Vielleicht der eine oder die andere Philosophin, noch nicht einmal Politiker können es. Wenn dem so wäre, dann gäbe es keine Kriege, keine Ausbeutung, kein Unrecht und kein, kein, kein.

Sollten wir nicht klein anfangen und erst einmal versuchen uns selbst zu verstehen? Auch das fällt mir schwer. Warum herrscht an manchen Tagen die Unzufriedenheit, die Trauer und an anderen bin ich albern und fröhlich! Ja, manchmal sogar glücklich. Was geht da im Körper vor sich? Kann ich es beeinflussen? Was haben äußere Umstände damit zu tun – was haben sie mit dem Weltverstehen zu tun? In wie weit sind wir abhängig von anderen? Hat das allgemeine Verstehen mit Selbstbewusstsein zu tun? Was ist, wenn das nur verkümmert vorhanden ist und man dennoch alles daran aufhängt!

Ich denke wieder viel zu viel im Kreis, wälze gesundheitliche Probleme des Kerle, die ich gerne besprechen würde. Natürlich ist am Wochenende kein Arzt dafür da. Fürs Krankenhaus zu pillepalle, ansonsten Gedankenkarussell. Im Winzigen auch eine Art des Weltverstehens.