Behinderung, Junioren

brotfertig

Es gibt Tausende seltene Erkrankungen, von denen manche nur bei drei, vier Menschen weltweit vorkommen. Früher wurden diese Krankheiten von der Medizin vernachlässigt. Das hat sich zum Glück geändert, wie die Entwicklung zeigt.

Die Verlinkung führt ein bisschen ziellos in die Irre. Wir haben uns aber im ZSE der Uniklinik Tübingen sehr gut aufgehoben gefühlt. Sind jetzt aber erschöpft von den vielen Fragen. Der Kerle ist zur Höchstform aufgelaufen und auch mein Töchting war super. Beide waren kooperativ, sie ließen sich problemlos untersuchen. Nur bei der Blutabnahme hat Wiebke kurz geweint. 

Die einfühlsame Ärztin hat nicht über die Köpfe der Junioren nur mit mir gesprochen, sie hat die kleinen Menschen im Rollstuhl voll und ganz akzeptiert und mit einbezogen. Ich muss meine Kinder sehr loben, ist das doch für Beide eine kognitive Meisterleistung. Auch mich hat diese Anamnesebefragung sehr beansprucht. Große Hoffnung besteht aber auch hier nicht, dass herauskommt welche Erkrankung oder Behinderung die Junioren haben. 

Bestätigt habe ich bekommen, dass meine Kinder gut gepflegt sind, dass sie sehr soziale freundliche fröhliche Menschen sind, dass es ihnen offensichtlich sehr gut geht und dass sie vermutlich oft unterschätzt werden.

Fortsetzung folgt – Wiebke möchte nicht, dass ich schreibe…

Behinderung, Familie, Gedanken, Gedicht, Junioren

Mut

Kalenderblatt

Schließ die Augen,
öffne dein Herz,
sei bereit für neue Aufgaben.

Halt die Luft an,
erobere die Welt
und sie wird sein.

©petra ulbrich

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Déjà-vu – wie vor 4 Jahren huste ich mir die Seele aus dem Leib, werfe nachts die Bettdecke weg, um sie dann sekundenspäter wieder zu suchen. Mein Körper treibt ein psychologisches Spielchen mit mir und triggert mich wo er kann. Vor 4 Jahren bin ich dann für eine lange Zeit mit multiplen Organversagen in diversen Krankenhäusern verschwunden und die Junioren mussten janzweitdraußen im Heim sein – kann mal jemand dies Gedankenkarussell abstellen? 

Behinderung, Gedanken, Junioren

einmal Krankenwagenfahrt und zurück

Aufregend war der Vormittag – sehr aufregend.
Mit geplatzten Ballon vom PEG-Button. Dieser ist dann rausgefallen.
Mit ängstlichem Töchting, weil ihr Bruder nun keine Nahrung mehr direkt in den Bauch kriegen kann.
Mit Muffensausen meinerseits, als ich den defekten Button wieder in den Kanal geschoben habe.
Mit einem RTW, der unverrichteter Dinge wieder weggefahren ist, weil er kein Sicherheitssystem für so kleine Menschen hatte.
Mit den zwei netten Rettungs-Frauen, die den Kerle und mich ins Krankenhaus gefahren haben.
Mit einer überforderten Notaufnahme.
Mit der zickigen Sekretärin in der Gastro-Ambulanz.
Mit dem supernetten Oberarzt, der mir vergewissert hat, dass ich alles richtig gut gemacht habe.
Immer noch mit den zwei kompetenten Rettungssanitäterinnen, die uns währenddessen nicht alleingelassen und uns sicher wieder nach Hause gebracht haben.

Welche Szenarien sich in des Kerles Kopf und dem des Töchting abgespielt haben, kann ich nur annähernd nachempfinden. Meine mag ich nicht erzählen, denn nebenbei konnte ich bei einem (für mich) wichtigen Online-Portal mein Passwort nicht mehr eingeben, geschweige denn zurücksetzen. Töchting hatte einen anderen sehr neuen Aushilfsfahrer für die Werkstatt, der außerordentlich unsicher ist. Der Kerle wollte einen bestimmten Spielzeugkrankenwagen mitnehmen – und ich habe den nicht gefunden…

… jetzt erst mal einen Flat White – ich bin platt!