Behinderung, Kuddelmuddel

vielleicht

… vielleicht ist es immer die Suche nach dem einen kleinen Stück von dem man hofft, dass es einen ganz macht, wenn man sich so unfertig fühlt.

Ob ich mich unfertig fühle? Nein, das ist es, glaub ich, nicht. Eher ist es die Runde, die unvollkommen ist, weil sich Wiebke zum wiederholten Mal geweigert hat, sich mit an den Tisch zu setzen. Das fühlt sich unfertig an, fühlt sich für mich so an, als ob ich nicht in der Lage bin, meine Tochter zu integrieren, mit einzubinden. ——->

Kuddelmuddel

Sonntagabendspruch

Ich wohne gern allein in mir. Hin und wieder freue ich mich über Besuch. Und zu manchen hinüber würde ich sogar eine feste Brücke bauen.
Mit Schlagbaum und Grenzkontrollen, nicht ständig offen. Viel lieber wäre mir ein Fährverkehr – aber ich möchte nicht einer der Fährleute sein, denn dann würde das Boot schnell festlegen.

Heute habe ich wieder einmal festgestellt, wie sehr mich zu viele Menschen stressen. Menschen, die ich nicht eingeladen habe – die aber dennoch da waren, denen ich nicht einfach sagen konnte, dass sie gehen sollen, weil sonst auch die anderen gegangen wären. Wenn nicht der Diplomat an mir verloren gegangen wäre (ich bin leider in keinster Weise diplomatisch) dann hätte ich eventuell eine Lösung gefunden. So habe ich lieber gar nichts gesagt und wurde innerlich immer unruhiger. So sehr, dass ich jetzt den fünften Entwurf dieses Beitrages in die Tonne gekloppt habe und auch diesen nicht fertig schreiben werde …