Morgens, lange noch nach dem Aufstehen, sind meine Augen winzig klein. Viele knittrige Falten umspielen meine braungrüne Seele. Tiefgründig ist etwas anderes, weitsichtig auch! Langsam und sehr leise muss der Tag beginnen. Jedes noch so sanfte Schreien lässt meine Iris kniepern und eine weitere Falte belebt mein Gesicht. Ich kann die Jahre nicht verleugnen, will es auch nicht – hätte nur zu gerne wenigstens keine dunklen Augenringe.
Es macht alt, sieht alt aus, gibt sich aber mit Tageszeit und Creme. Cremes sind überhaupt etwas Feines. Zum einen gibts Gratisstreicheleinheiten und die obere Hautschicht wird aufgepolstert. Falten werden geglättet und mit etwas Farbpigmenten drin, kann man Unreinheiten kaschieren.
Ich werde das jetzt mal machen, besonders die Schmunzelfalten – von denen einige bei mir meinen, dass es überkritische Zeichen wären. Egal, ich schmink mir jetzt ein jugendliches Lächeln ins Gesicht …
gertrudtrenkelbach sagt:
Das versuche ich auch….halte es aber nie lange durch.
petra ulbrich sagt:
Was versuchst du? Dich zu schminken, oder was?
Anja sagt:
Guten Morgen, Schminke war und wird nie mein Begleiter werden. Wünsch euch Dreien einen tollen Tag. Grüße aus der Heimat
violaetcetera sagt:
Mir wurde gesagt, ich soll es so sehen: Wer morgens verknautscht ist, hat tagsüber viele Möglichkeiten, sich zu entfalten. Finde ich sehr sympatisch.
petra ulbrich sagt:
Den Spruch kenne ich auch. Ich mache das ja auch so – mit ein bisschen Unterstützung!