Aber die Aussicht ist gigantisch nachdem der Nebel am Mittag endlich abgezogen ist.
Stress komm raus, du bist
… umzingelt!
Wir sind im Krankenhaus. Wir haben es geschafft. Es gab keinen Anruf. Ich habe zweimal angerufen und beim zweiten Mal hieß es: „Selbstverständlich können Sie kommen!“
Nette Menschen. Alle sind ausnehmend nett. Die Pfleger*innen, die Ärzt*innen, das ganze Klinikpersonal. Das Zimmer ist winzig und immer steht was im Weg. Entweder der eine Rollstuhl oder das Bett. Oder der andere Rollstuhl, der Tisch und mein Stuhl. Umschichten! Am Tisch ist kein Platz für drei und, ach ja, wir helfen Ihnen gerne. Sie müssen nur klingeln. Wie oft ich klingeln muss, hat niemand gesagt, und einen zusätzlichen Eimer für Windeln gibt’s nicht. Im Bad ist ein Minieimerchen. Um dort reinzukommen, mit dem Rollstuhl, müssen wir einmal fast aus dem gesamten Zimmer, dann wenden, dann die Badezimmertür auf, Rollstuhl rein, die Außentür zu und dann die Badezimmertür schließen.. Ist eine logistische Meisterleistung.
Habe ich schon erzählt, dass sie alle nett sind?
Mein Adrenalinspiegel ist extrem hoch. Meine Schienbeinhaut schon aufgekratzt. Die Junioren sind aufgeregt und Wiebke hat vorsorglich schon mal gespuckt. Ein Gutes hat es aber zusätzlich: eventuell werde ich auch stationär aufgenommen (nicht nur als Begleitperson), denn meine Kurzatmigkeit ist aufgefallen.
Schaun wir mal, was passiert – bislang nicht viel. Wir sind angekommen. Der Kerl hat Sauerstoff, wir haben alle ein Bett. Alles wird gut!
∙∙∙∙∙
14:59 Uhr – Huste noch mal! Ich habe für mich gefragt und nun auch ein Patientenbett – bin nicht mehr nur Begleitperson! So ist es perfekt. Jetzt kann kommen, was wolle, jetzt wird es richtig gut! ♡
viel zu wenig
Noch haben wir kein Go. Heute kam der ersehnte Anruf nicht. Hoffentlich morgen früh, denn aus der Lebenswerkstatt kam eine bedrohliche Sprachnachricht, dass des Kerles Sauerstoffsättigung extrem niedrig sei.
Erzählen mag ich nicht. Ihr werdet es verstehen. Ich packe Koffer fürs Krankenhaus …