Behinderung, Junioren

wie bei Hempels

Die Zimmer sind so klein! Zum Glück ist gutes Wetter und wir sind viel draußen. Richtig Ordnung halten geht hier nicht. Ausnahmezustand. Sowieso. Mehr außen, als innen. Denn innen sortiert sich einiges. Langsam und lange nicht sortenrein, aber zumindest nach Grüppchen. 

Zur Saarschleife wollte ich schon immer – heute waren wir, und es ist wunderschön dort. Besonders bei Sonnenschein mit netten Menschen. Töchting hatte zwar am Morgen eine unterirdische schlechte Laune. Aber mit zunehmendem Tag wurde diese zunehmend besser – am Nachmittag hat mein Kind gelacht. 

Bücher, Gedanken

siebeneinhalb Kilometer

… in etwas mehr als einer Stunde – nennt sich Nordic Walking und ist durch den Mischwald walken schon sportlich. Und ich bin ja überall die älteste! Mit Abstand. So mancher Papa oder manche Mama könnten mein Kind sein – ich bin ihnen davongelaufen. Es gibt aber auch Superdaddys, denen das nicht reicht und die gleich noch mal ne Runde anschließen. 

Am Nachmittag war ich mit den Junioren im Wald und hatte wieder sehr aufmerksame Schiebehelfer. Ach, warum ist bei uns der Wald so weit weg?

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…und ein Buch

Das menschliche Gehirn ist ein Wiederkäuer. Es kaut Sinnesinformationen immer wieder durch und leitet Wahrscheinlichkeiten daraus ab. Das befähigt den Menschen, die Zeit vorauszuplanen. Doch zugleich ist es seine Verdammnis, denn es gibt ihm die Gewissheit, sterben zu müssen.

Der Mensch erträgt es nicht sterben zu müssen. Sobald er sein Ende spürt, lenkt er sich davon ab, in der Hoffnung, er habe sich in der Vorahnung getäuscht. Nicht von mir, obwohl ich das gerne geschrieben hätte. Der Abschnittstext stammt aus dem Buch von Erri de Luca: Das Gewicht des Schmetterlings – ein kleines dünnes Buch. Es erzählt die Geschichte von zwei Persönlichkeiten, einem alten Wilderer und dem König der Gämsen. Ein Gamsbart ist so viel mehr wert, als das Fleisch. Ein Duell zwischen Mensch und Tier, es geht um Macht, Kampf und Tod. Mich hat die Lektüre sehr nachdenklich hinterlassen.

Gedicht

Nachts die Sonne

Und dann scheint nachts die Sonne
weil am Tag die Seele weint

Der Himmel ist dunkelblau
voll glitzernder Juwelen,
die uns ganz allein gehören

© petra ulbrich