Gedanken

was ihr wollt

…, dass muss noch lange nicht das sein, was auch andere wollen! Es gibt Menschen, die wollen nicht zwangsbeglückt werden. 

Wenn ihr denkt, dass das was ihr wollt gut ist – dann macht’s doch (selber)!

Behinderung

Ernährungsmüll

Für des Kerles Ernährung brauche ich Schläuche, Adapter, Spritzen und Aufbaunahrung, das gibt ne Menge Müll. Deswegen bin ich auch so dahinter her, dass C. selber isst. Ganz normale Mahlzeiten! Nur hat er überhaupt keinen Appetit Außerdem mag er keine Früchte – hat er noch nie – er mag kein Joghurt und so vieles andere auch nicht. Bleibt dennoch noch so einiges übrig. Allerdings nicht genug und deswegen gibts halt Essen direkt in den Magen. 

Vor zwei Jahren hatte ich große Angst, dass mir mein Sohn verhungert. Ich wollte für ihn keine PEG mehr, weil er vormals damit ebenso gekotzt hat und das für ihn keine Verbesserung der Lebensqualität war.  Aber irgendwann ging es nicht mehr. Die Lage war lebensbedrohlich und jetzt frage ich mich, warum wir (da schließe ich den Kerle ausdrücklich mit ein) nicht schon eher den Schritt wieder gewagt haben. C. hat einen Button. Es ist alles entspannter. Wenn C. auch immer Schwierigkeiten mit der Essensaufnahme haben wird, weil sein Magen extrem klein ist und weil er obendrein eine Stenose zum Darmausgang hat, so ist der Druck von meinen Schultern. Ich denke nicht ständig daran, dass er verhungern könnte – da nehme ich den Müll gerne in kauf. 

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Wir waren übrigens gestern im Theater!

Behinderung, Geschichte

es gibt keine Hühner mehr

„Mama, wo sind die Hühner?“ Mein Töchting ist ganz aufgelöst, nirgendwo sieht man Hühner. Ich erkläre ihr, dass sie wegen der Vogelgrippe im Stall bleiben müssen. „Aber die beim Hühnermobil haben keinen Stall!“ Der Kerle, ganz pragmatisch: „Die sind geschlachtet worden. Wie die Hühner von Gerhild!“ „Nein, das ist ungerecht – wo kriegen wir denn jetzt unsere Eier her?“ W. ist völlig aufgelöst und leidet mit den Hühnern. 

Das war letzte Woche. Am Wochenende waren wir auf einem Kunsthandwerkermarkt. Eine Frau zeigte Stickbilder, auch welche mit Hühnern. Zum Trost wollte ich meiner Tochter eins schenken.  „Du Mama, die sind doch nicht echt und die Eier sind viel zu klein, da pellt man ja ewig!“