Heute keine Werkstatt, morgen Tag der Deutschen Einheit. Deutschland, einig Vaterland – was ist mit dem Mutterland?
Erwartet kein politisches Statement von mir, es wird keins geben. Ich halte mich weder für eine Ossi, noch für eine Wessi. Zufällig bin ich halt in Niedersachsen geboren. Wie überall gab es auch da Menschen, die es nicht leicht hatten. Es gibt in Simbabwe, in Hongkong, in Alabama, in Thüringen und Grönland Menschen, die es nicht leicht haben. Man kann jammern, meckern, auf den anderen neidisch sein oder etwas tun. Oder auch alles zusammen! Das eigene Leben muss man selbst leben – in Ost, West, Süd und Nord, auch wenn die Voraussetzungen andere sind, man muss sie leben – oder sterben, aber das will kaum jemand.
Ich schreibe Blogbeiträge meistens aus dem Bauch heraus. Es freut mich, dass es nun ein Deutschland gibt. Dass das Deutschland des Ostens nicht das Deutschland des Westens ist und das des Nordens nicht das des Südens ist gut – sonst hätten wir einen Einheitsstaat.
Aber ich wollte gar nicht über Deutschland schreiben, sondern über meine Lieder. Schade, dass niemand meine kleinen Zeilen vertonen kann oder will. Und nur, weil ich keine Noten schreiben kann, so habe ich doch Lieder im Kopf. An manchen Tagen laute, schrille und wenig harmonische. Heute sanfte, leise Klänge. Schubertlieder! Gestern Abend war es Heavy Metal, morgen wird es vielleicht Beethoven sein – wer weiß? Oder es ist Helge Schneider, Tom Waits, Tim Fischer, Bob Dylan oder eine Bachsonate. Alles ist möglich. Meine Lieder sind meine, manchmal mag ich sie sogar noch nicht einmal. Sie spiegeln meine Stimmung, sie passen einfach. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing – die Minnesänger haben es vorgemacht und wir Menschen heute, machen es keinen Deut anders …
Ich wünsche euch eure Lieder!
B sagt:
Musik ist Kultur, verbindet…. für mich ist sie auch wichtig.
Ich bin leider auch nicht in der Lage, Deine Worte zu vertonen.
piri ulbrich sagt:
Musik ist ebenso Subkultur und trennt genauso, wie sie verbindet. Die Lieder meiner Tochter sind nicht die, einer alten Dame. Maorilieder kenne ich nicht – vermutlich wären sie sehr fremd.
B sagt:
Ja, das stimmt…. man hat übrigens festgestellt, dass die meisten Menschen ihren Musikgeschmack nach 30 nicht mehr wechseln.