Gedanken, Gedicht

Lettera

Mein Körper ist schwer
wie Blei
Mein Kopf zentnerschwer
wie Stein
Ich bin müde
unsäglich müde

Die Jahre des Hasten
Jagen
des Recht machen müssen
des Verantwortlichsein lasten
lasten
lasten schwer

Ich kann den Sand nicht fühlen
imaginär
zu wenig
zu selten
hab ich ihn gespürt
tatsächlich

Hasten, jagen, rennen
spüre ich sofort
Herzklopfen, atemlos
Kopflos
Alles auf einmal
möglichst schon gemacht
damit das nächste
auch noch ganz schnell
einwandfrei
für alle
erledigt werden kann

Alle Zeit der Welt
hab ich
jetzt äußerlich
– doch innen drin?

©petra ulbrich

Veröffentlicht von piri

In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ☀️ ❤️ Viel lieber als Likes, sind mir Kommentare herzlich willkommen.

5 Gedanken zu „Lettera“

  1. B sagt:

    Schwermütig, dabei wunderbar in Worte gefasst! Danke, dass Du das Poem auch aufgeschrieben hast

  2. Wechselweib sagt:

    Sehr anschaulich! Ich kenne diese Gefühle und Zustände auch …

  3. Barbara sagt:

    Ich habe mir eben noch Deine Audiodatei angehört. Du hast die perfekte Stimme, eine Meditation oder autogenes Training einzusprechen. Deine Stimme interpretiert die Bedeutung der Worte perfekt!

  4. violaetcetera sagt:

    Hat mich sehr berührt! Du sprichst mir aus der Seele.

  5. gerda kazakou sagt:

    Schön, nun mitlesen zu können!

Kommentare sind geschlossen.