Kur und kein Ende

Da hab‘ ich mich doch so gefreut. Dreimal schon gefreut und wurde enttäuscht.

Das erste Mal, dass die Kur geplatzt ist, lag daran, dass die Krankenkasse, entgegen der Absprache sich nicht um einen Kurzzeitpflegeplatz der Junioren gekümmert hat. So waren diese nicht untergebracht und ich konnte nicht fahren. Beim zweiten Mal kam eine schwere Lungenentzündung meinerseits dazwischen. Aber die Junioren hatten einen Platz in der Kurzzeitunterbringung. Dann bin ich heftig krank geworden, der Reha-Kurplatz ist verfallen. Im Sommer habe ich eine Mutter-Kind-Kur beantragt. Die Krankenkasse hat diese sehr schnell genehmigt und ich hatte auch eine Klinik herausgesucht. Jetzt hat diese Klinik uns abgesagt. Carsten & Wiebke wären zu pflegeintensiv und das könnten sie nicht leisten! – Finde den Fehler? Was mache ich eigentlich? Das ist eine Kurklinik extra für behinderte Menschen! Meine provokante Frage an den Sachbearbeiter der Krankenkasse war, wen sie denn aufnehmen? Er war genauso entsetzt wie ich, kann aber auch nichts machen.

Aufgeben gilt nicht! Jetzt gehen wir in die nächste Runde. Wäre doch gelacht, wenn ich diese Kur nicht kriegen würde. Ich kann kämpfen. Wir werden gemeinsam wegfahren. Auch zur Kur. Ganz bestimmt.

Und, diese Woche ist noch Werkstatt – kein Lockdown. Das ist jedenfalls momentaner Stand. Ab Montag ist dann Weihnachtspause. Ergo, habe ich noch ein bisschen Schonfrist!

Kategorien: Behinderung, Kuddelmuddel

9 Kommentare

  1. Wenn jemand kämpfen kann, dann DU. Der KK-Mitarbeiter ist voll zu Recht entsetzt – und kann denn niemand was machen – manchmal klappt etwas, wenn man sich an eine Verbraucherorganisation oder einen Sender wendet (was so eine Klinik natürlich sicher nicht wöllte…).
    Liebe Grüße
    Sonja

  2. Einer Freundin aus der Rheumliga wurde auch die Kur an der Ostsee abgesagt. Sie hat noch einige andere Probleme und alles zusammen war zu pflegeintensiv. Sie hat dann dort angerufen und diskutiert. Dann bekam sie die Zustimmung. Kämpfe, liebe Petra. Wenn einer eine Kur braucht, dann ihr. Vielleicht kann dein Sachbearbeiter das Telefonat übernehmen.
    Ich weiß schon, warum ich gegen ein gewinnorientiertes Gesundheitswesen bin
    Meine Daumen bleiben gedrückt..

  3. Ja, du bist eine Kämpferin. Und du wirst dich ganz bestimmt erfolgreich durchsetzen können.

  4. Ach, Menno. Mehr kann ich da jetzt nicht zu sagen, sonst rege ich mich auf, weil ich mehrere Leute kenne, denen so was ähnliches passiert ist. Da hieß es dann, es könnten die Assistenzpersonen nicht mit aufgenommen werden, obwohl man sich doch auf mehrfachbehinderte Patient:innen spezialisiert hätte… Ich persönlich finde das noch nervenzehrender asls das blöde Geschacher um Hilfsmittel, das so viele kennen.

  5. Liebe Piri,
    ich bin sprachlos über die Absage der Klinik. Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, dass Du bald ans Ziel kommst!
    Liebe Grüße
    Christine

  6. Kämpf weiter! Viel Erfolg.

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