Im Dezember

Rabenschrei. Der Winter Türe knarrt.
Ächzend ist im Sturm sie aufgeflogen.
Krächzend kommt der schwarze Schwarm
Durch die rauschend kalte Luft gezogen.

Fichtenwald, der schwer von Lanzen starrt,
In die Flucht geworfen, überritten,
Fängt schon an, herab ins Tal zu wogen.
Lautlos kommt es hinter ihm geglitten,
Weißes Wolkenvolk mit Pfeil und Bogen.
Wild im Schneegewimmel schnarrt
Keuchend jetzt der Himmel.
Hingeguckt, wie unter Pferdebäuchen, warm
Liegt das Dorf im wirbelnden Getümmel.

Eugen Roth

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Eugen Roth mochte sogar mein Vater und das will was heißen, denn mein Vater hat nicht gerne gelesen. Er hat lieber gemacht. Mein Vater war ein Schaffer, der aber auch genießen konnte. Im Advent ein Gläschen Glühwein am Abend – manchmal sogar mit Ei verquirlt!

Kategorien: Familie, Gedanken, Gedicht

2 Kommentare

  1. Zwei vom Herrn Roth kann ich sogar auswendig, weil ich ihn und seinen oft humorigen Hintersinn so gern habe. Zwei von den Ein-Mensch-Gedichten. Das mit der Flinte und das mit der Rose.

  2. Dieses Gedicht erinnert mich an „Krabat“. Von Eugen Roth kannte ich bisher nur seine „Ein Mensch“ – Gedichte. Danke für die Anregung, mich näher mit ihm zu beschäftigen, Petra!

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