Gedicht

eigentlich war’s viel länger

Mein Feind hat mich gar nicht gesehen
doch ich dachte, er macht’s mit Absicht
dabei ist er nur mit sich selbst beschäftigt
sieht keine Schönheit von anderen

Meinen Feind möcht‘ ich nicht lieben
er darf so sein, wie er ist
Hab mich lange verbogen für ihn
wollte so sein, wie er
bin’s zum Glück nicht geworden

© petra ulbrich

Veröffentlicht von piri

In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. | Viel lieber als Likes, sind mir Kommentare herzlich willkommen.

8 Gedanken zu „eigentlich war’s viel länger“

  1. Violine sagt:

    Du triffst den Nagel auf den Kopf. So geht es oft.

    1. piri sagt:

      Zum Glück war kein Daumen dazwischen. ;)

  2. C Stern sagt:

    Dass wir unsere Feinde lieben sollen, steht in der Bibel und verlangt einfach zu viel von mir.
    Ich habe mich dazu entschlossen, Menschen, die mir unangenehm sind, lieber aus dem Weg zu gehen. Früher hab ich mich mit ihnen auseinandergesetzt, das finde ich inzwischen zu mühsam.
    Freut mich, dass ich Dich wieder einmal mit schönen Zeilen hören kann.
    Liebe Grüße!

    1. piri sagt:

      Ich mag das auch nicht mehr. Nur leider beschäftigen mich meine Feinde viel zu sehr.

  3. Frau Frogg sagt:

    Zum ersten Mal höre ich ein Gedicht von Dir (Du weisst ja, ich und hören, eine Herausforderung, für die ich immer etwas Anlauf brauche. Heute nahm ich ihn. Eine schöne Stimme hast Du, gute Stimmlage, gute Artikulation.

    1. piri sagt:

      Dankeschön, es macht mir auch Spaß Bücher vorzulesen.

  4. Rosa sagt:

    Zum Glück …

    1. piri sagt:

      Zum Glück was?

      Entschuldigung, jetzt hat‘s bei mir geschnackelt!

Kommentare sind geschlossen.