Kuddelmuddel

Danke Courage

Wisst ihr, dass es ein Schulfach gibt, das Glück heißt? Im Prinzip finde ich das sehr gut!

Wir hatten heute in der Frauenakademie das Thema Glück – und das fand ich generell erst einmal gut. Aber je länger der Vormittag dahinschritt (was für ein krudes furchtbares Wort). Je länger der Vortrag oder Unterrichtseinheit, Kurs oder auch wie immer das man auch nennen mag dauerte, umso aufgeregter wurde ich. Die Dame schwafelte von Glück, redete und ließ uns aufschreiben, welche Stärken wir haben. Ließ uns, uns gegenseitig vorstellen und Bildchen aussuchen…
Ich hatte mir erhofft, dass jede Frau vielleicht erst einmal ihre Definition von Glück erzählt. Für mich ist Glück ein Moment und die Dozentin erzählte vom dauerhaften Glück. Das ist für mich Zufriedenheit. Moment, ich muss mal eben meine Zettel holen! Sorry, auch diese Zettel geben nicht viel her und merke gerade, dass ich heute nichts oder wenn, nur sehr wenig gelernt habe. Eins wenigstens: Dass ich mich nicht mehr nur berieseln lasse! Und das habe ich schnell begriffen. Ich habe Fragen gestellt. War anscheinend nicht gut – jedenfalls, als ich von Esoterik sprach, erklärte mir die Kursleiterin, dass Glück wissenschaftlich erforscht wird.

Fazit für mich: Ich habe mich was getraut, ich habe Courage bewiesen. Oder sagt man, gezeigt? Mir geht’s jetzt besser. Glück ist dennoch ein Thema, das mich interessiert – aber vielleicht sollte man ganz anders drangehen!

Wie schreibt Der Emil immer so schön: Danke fürs lesen! Ich sage, es sind unausgegorene Kuddelmuddelgedanken, die völlig unsortiert einfach rausmussten!

Veröffentlicht von piri

In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. | Viel lieber als Likes, sind mir Kommentare herzlich willkommen.

9 Gedanken zu „Danke Courage“

  1. M. - K. sagt:

    Mir geht es wie Dir mit der Definition!
    Deshalb finde ich auch bei Geburtstagsgrüßen oder Liedern das „Glück“ manchmal unpassend, wenngleich ich es natürlich wünsche, stattdessen wünsche ich oft „Zufriedenheit“.
    Grüße durch den Nebel!

  2. Christel sagt:

    Ich finde das, was du geschrieben hast, vollkommen richtig.
    Keine Ahnung wie alt oder jung Eure Kursleiterin war (es interessiert mich): ich habe die Lebenserfahrung gemacht, dass Glück ganz kleine wunderbar spürbare Momente sind und auch ich nenne das andere Zufriedenheit die ich viel häufiger und anhaltender wahrnehme.

    1. piri ulbrich sagt:

      Mitte Vierzig mag die Dozentin gewesen sein.

  3. Der Wilhelm sagt:

    Ein schöner Kuddelmuddel, der da raus musste.

    Glück:
    Der Moment, der sich anfühlt wie die Ewigkeit…
    (Wenn ich nur wüsste, wo ich diese Definition gelesen habe?)

  4. christine b sagt:

    das glaube ich deiner dozentin nicht! :-)
    glück ist für mich auch ein moment. glücksmomente wie sie über mich kommen, wenn ich bilder meiner enkel am handy zugeschickt bekomme, wenn ich erfahre dass unsere kinder und enkel froh und lustig sind.
    dann überströmt mich ein glücksgefühl.
    es gibt auch die tage, wo man unglücklich ist, aber auch das gehört zum leben. wir alle haben auch schlechte tage.
    dauerhaftes glück…..wäre das nicht dann auch mal langweilig?

  5. isa sagt:

    Glück und Unglück
    Eines Tages lief einem Bauern das einzige Pferd fort und kam nicht mehr zurück. Da hatten die Nachbarn Mitleid mit dem Bauern und sagten: „Du Ärmster! Dein Pferd ist weggelaufen – welch ein Unglück!“ Der Landmann antwortete: „Wer sagt denn, dass dies ein Unglück ist?“ – Und tatsächlich kehrte nach einigen Tagen das Pferd zurück und brachte ein Wildpferd mit. Jetzt sagten die Nachbarn: „Erst läuft dir das Pferd weg – dann bringt es noch ein zweites mit! Was hast du bloß für ein Glück!“ Der Bauer schüttelte den Kopf: „Wer weiß, ob das Glück bedeutet?“ Das Wildpferd wurde vom ältesten Sohn des Bauern eingeritten; dabei stürzte er und brach sich ein Bein. Die Nachbarn eilten herbei und sagten: „Welch‘ ein Unglück!“ Aber der Landmann gab zur Antwort: „Wer will wissen, ob das ein Unglück ist?“ Kurz darauf kamen die Soldaten des Königs und zogen alle jungen Männer des Dorfes für den Kriegsdienst ein. Den ältesten Sohn des Bauern ließen sie zurück – mit seinem gebrochenen Bein. Da riefen die Nachbarn: „Was für ein Glück! Dein Sohn wurde nicht eingezogen!“
    Glück und Unglück wohnen eng beisammen, wer weiß schon immer sofort, ob ein Unglück nicht doch ein Glück ist?
    Christian Morgenstern (1871-1914)

    1. piri ulbrich sagt:

      Danke fürs erinnern. Glück ist nicht für jeden gleich und absolut situationsabhängig.

  6. Christa Hartwig sagt:

    Damit, dass Glück nur ein Moment ist, hast Du vollkommen recht. Ein anhaltendes Glück würde ja als solches gar nicht mehr empfunden. Der Zustand, den wir uns wünschen, sollte die Abwesenheit von Unglück sein. Nur von diesem – sagen wir mal – neutralen Zustand aus, können wir Glück und Unglück überhaupt fühlen. – Ich habe mir gerade Deine „Junioren / Vorstellung / Ein Versuch“ noch mal durchgelesen – mit einem großen Gewinn für mich: Die Formulierung „Kinder mit besonderen Begabungen“, die ich immer als Beschönigung angesehen habe, trifft – jedenfalls in Eurem Fall – wirklich zu. Diese Kinder haben besondere Begabungen. Ich wünsche Dir und den Junioren, das Unglück möge sich von Euch verhalten und das Glück (nicht zu selten!) sich darüber erheben und aufstrahlen.
    Liebe Grüße, Christa

    Nebenbei: Fellschuhe meine ich hier auch auf dem Wochenmarkt gesehen zu haben, und die Wochenmärkte finden ja noch statt.

    1. piri ulbrich sagt:

      Danke für diesen Kommentar. Es freut mich so sehr, dass die Junioren so positiv gesehen werden. Ich liebe sie sehr – aber das merkt man sicherlich auch!

      Hier im Dorf gibt’s keinen Wochenmarkt und in der nahen Großstadt keinen mit Fellschuhen. Mal gucken, ob ich eine Schäferei finde …

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