Kuddelmuddel

Halluzinationen oder was?

Nachdem ich heute Nacht geschlafen, gegessen und getrunken und resümiert habe, was in den letzten Wochen war, ist mir mit Hilfe der Pastorenfreundin ganz wenig klarer geworden. Ich hatte wirre Träume von toten Priestern in aufgelassenen Gräbern aus dem Vatikanstaat, oder dass mir mein Auto auf der Flucht vor Spagettiräubern gestohlen wurde, weil ein wildfremdes Kind, das mehr tot als lebendig lieber Pizza essen wollte, heult.

Ich hatte Durchfall und habe gestunken – nichts hat mehr funktioniert. Mein Gehirn war ausgeschaltet – vergiftet vom Nierenversagen. Nebenbei habe ich immer noch gehustet  – unproduktiv und äußerst schmerzhaft. So schmerzhaft, wie mir jetzt mein Hintern vom sitzenden warten weh tut.

Cut – inzwischen bin ich (fast) wieder daheim – der Ambulanztermin war befriedigend und die Rückfahrt gestaltet sich hoffentlich erfreulicher, als die Hinreise – auch dank des Sozialdienstes des Nierenzentrum, den ich eingeschaltet habe, weil ich nicht mal eben 300€ Taxikosten vorschießen kann und eventuell nicht wieder bekomme.

Die Erinnerung an die toten Priester im Traum schrecken mich. Aber es ist eine Erinnerung und ein weiterer Baustein aus der toxischen Zeit meiner schweren Krankheit. Jetzt geht’s mir viel, viel besser. Das Hämatom um die Niere hat nur noch etwas freie Flüssigkeit, die Kavernen in der Lunge gehen zurück ( 😉 somit auch die Grabwege – müsst ihr nicht verstehen ), meine Nieren arbeiten und ich bin hundemüde. Medizinisch fühle ich mich gut versorgt. Allerdings sollte ich mich ein bisschen besser vorbereiten. Nächste Woche, heute nicht mehr, heute leg ich mich erst mal aufs Sofa und ruhe eine Runde.

Ob mir der Taxifahrer wohl ein Eis aus der Kühltheke besorgt? Kuddelmuddelgedankenchaos

Kuddelmuddel

und es geht schon wieder los

Das war eine teure Fahrt! Was bin ich auch so naiv, dass ich denke, dass ich, wenn ich einen Taxischein habe, dass mir dieser auch bezahlt wird? Jetzt sitze ich in der Ambulanz des Nierenzentrum und warte erst einmal – habe keine Ahnung, was auf mich zukommt und  bin im Grunde genommen ziemlich hilflos. Warten! Warten! Warten ist das Los des Patienten! Aber auf was warte ich? Was passiert heute? Unwissenheit ist mein zweiter Vorname. Ich, die nie richtig krank war, bin es auf einmal und das überfordert mich. Ich habe keine Ahnung von den Abläufen, muss aber auch zugeben, dass ich mich nicht informiert habe. Das rächt sich sich nun! 

Ängste steigen auf. Was mache ich hier? Was soll ich hier? Was wird mit mir geschehen? Krank sein, ist nichts für mich. Und wenn ich null informiert bin – mich nicht informiert habe, dann bin ich vermutlich an meiner misslichen Lage selber schuld. 

Warten! Warten! Warten! – Was bleibt mir anderes übrig?