Behinderung, Familie, Junioren

Handball und anderes

So einfach mal eben zum Handball gehen, ist das nicht. Besonders im Winter nicht. Die Junioren können sich nicht selber anziehen oder auf den Rollstuhl setzen, sie brauchen bei allem was sie machen Unterstützung. So sehr ich mich auch gefreut habe, dass uns Hilfe angeboten wurde, so sehr muss ich jeden Handschlag für jeden neuen Helfer immer wieder neu erklären. Ich möchte hier einfach nur mal schreiben, dass das, was ihr in 5 Minuten macht, dieses bei uns um einiges länger dauert und das gleich in doppelter Ausführung. Ich möchte nicht meckern, nur aufzeigen, dass so viele Aktivitäten bei Behinderten und auch alten Menschen keine Selbstverständlichkeit ist…

Es ist Montagmorgen, ich wecke die Junioren, Wiebke wird baden – und beide werde ich komplett anziehen und für den Tag vorbereiten. Ich mache das jeden Tag – okay – jeden Tag und wenn es auch Routine ist, so ist es jeden Tag harte Arbeit!

Behinderung, Junioren, Kuddelmuddel

Zehen tapen

Wir sind Fachleute, inzwischen sind wir richtig gut, denn nicht nur ich muss ran, auch die Junioren deren Zehen brechen, wie ungekochte Spagetti, müssen so einiges aushalten. Sie müssen sogar das meiste aushalten und sie sind wirklich sehr tapfer.  Meine Tapeverbände werden immer besser. Aber ich habe mir heute Abend Hilfe geholt von einer Diakonieschwester. Sie hat mir den Trick mit dem Dachziegelverband gezeigt. 

Unser Doc hat den beiden Unglücksraben jetzt hochdosiertes Vitamin D verordnet und eine Knochendichtemessung angeordnet. Dass bei den Junioren ein erhöhtes Osteoporoserisiko besteht, steht außer Frage, aber eventuell gibt es eine Möglichkeit die Knochenbrüche – und seien sie nur an den Zehen – einzuschränken. Denn, auch wenn es häufig ist, der Fuß tut weh. Richtig weh, so sehr, dass sogar mein tougher Sohn heute Abend vor Schmerzen geweint hat und freiwillig ein Schmerzmittel genommen hat. Wiebke ist da pragmatischer – sie schluckt inzwischen routiniert die bitteren Tropfen mit jeder Menge Zucker …

Behinderung, Junioren, Kuddelmuddel

Moment mal

Es ist fast Advent, es ist fast Winter – im Vertrauen, ich mag die dunkle Jahreszeit – Ich höre seit 10 Minuten einen Monolog von Carsten, in dem er von unserem drohenden Konkurs und von Wohnungslosigkeit schwafelt. Ich war ein bisschen laut zu ihm, weil er ständig – und ständig heißt wirklich so – in voller Lautstärke an seinem Tablet die Videos nur anspielt. Jetzt ist er beleidigt! Aber reden tut er immer noch. Nur eben, dass ich ihn unterdrücke und nie ausreden lasse!