Behinderung, Familie, Junioren, Kuddelmuddel

Sie sind wieder da

… Carsten quatscht mir die Ohren ab und Wiebke hat sich zurückgezogen. „Mama, da waren so viele Menschen, ich brauche erst mal Pause!“

“Du, das war dann doch schön! …und weißt du was?“ „Nein, sag’s mir!“ „Ich freu mich aufs ausschlafen, morgen.“ Typisch Carsten .

Es war grad richtig, grad richtig zum Vermissen, grad richtig sich wieder in die Arme nehmen zu können, grad richtig zum Urlaub machen, grad richtig um sich an den Winter zu gewöhnen …

Wenn ihr wollt, könnt ihr uns gerne etwas in den Hut werfen!

Familie, Gedanken, Junioren

Hüte deine Zunge!

Nervosität prägt diesen Tag. Ich stehe unter Spannung – Hochspannung. Ich muss Lösungen finden. Eine Helferin, die lange Zeit nicht hier war, kommt heute Abend. Wir haben uns noch nicht ausgesprochen, jedenfalls besteht von meiner Seite noch Handlungsbedarf. Aber da sie ihre Tochter mitbringt und Carsten und Wiebke auch sehr große Ohren haben und dieses Klärungsgespräch nicht für Kinder und Junioren gedacht ist, wird nichts dergleichen passieren.

Ich muss aufpassen, dass ich nicht zu emotional werde, obwohl es gerade das ist, was besprochen werden muss – ich muss wirklich darüber reden, sonst zerreißt es mich innerlich.

Wahrscheinlich hat die Helferin die Erwartung an mich, dass ich ihr das Geld weiterhin so bezahle, wie vor dem Zwist. Ich habe die Befürchtung, dass sie weitermachen will, wie vorher – als sei nichts geschehen. Das kann ich nicht – mein Vertrauen ist gebrochen, zerbröselt. Ich kann ihr diesen Raum nicht mehr geben, den sie hatte. Ich will nicht mehr auf Familie machen. Ich hätte gerne ein rein geschäftliches Verhältnis. Ob das möglich ist, wird sich heute nicht zeigen. Ich werde ihr die Chance geben, aber wenn ich auch nur ein Fünkchen eines unguten Gefühls habe, dann werde ich aufgeben.

Hoffentlich werde ich gelassen bleiben und mich nicht emotional erpressen lassen!

Familie, Junioren, Kuddelmuddel

in the morning

Unser Morgen – heute!
Wiebke wirft mir ihr Pferd an den Kopf: „Lass mich schlafen!“ Okay, bekommt sie eben noch fünf Minuten, kann ich mit Carsten quatschen und hören, wer heute alles in der Werkstatt fehlt. Lang und sehr ausführlich erzählt der Kerle warum die- oder derjenige nicht kommen kann. Entweder ist jemand krank, zur Fortbildung oder muss Überstunden abbummeln. Nur seine Erklärungsversuche hinken: „Mama, wenn du zur Fortbildung bist, dann kannst du auch nicht da sein!“ Dieser Teil stimmt, aber ich kann auch nicht zu einer Fortbildung und da liegt der Hase im Pfeffer.

Diskussionen und tätige Angriffe am frühen Morgen, noch vor der ersten Tasse Kaffee, noch bevor ich mir den Schlaf aus den Augen gewaschen habe – der Tag verspricht ereignisreich zu werden!