Kuddelmuddel

Brief an eine fast vergessene Freundin

Liebste!

Fast hätte ich Dich aus meinem Gedächtnis gestrichen. Schon zu lange hatte ich auf ein Lebenszeichen von Dir gewartet. Es schien, als seiest Du verschollen. Doch dann tauchtest Du plötzlich wieder auf. Nie hätte ich geglaubt, dass es mich so stark anrührt Dir wieder zu begegnen. Nie hätte ich vermutet, dass ich Dir so stark zugetan war. Dazu habe ich Dich zu wenig vermisst.

Doch jetzt bist Du da. Ich will Dich nie wieder fortgehen lassen. Weiß allerdings noch nicht, wie Du Dich in mein Leben eingliedern lässt. Kaum bist Du wieder da, tauchen also schon die ersten Probleme auf. Wahrscheinlich hatte ich Dich auch deshalb fast aus meinem Leben gestrichen, weil es zu schwierig war, Dich zu integrieren. Viele stören sich an Deiner Gegenwart. Sie wollen nicht, dass Du zu mir gehörst. Sie dachten, sie hätten diese Flause aus meinem Kopf vertrieben und ich gehörte jetzt ganz und gar zu ihnen.

Doch da haben sie sich in mir getäuscht. So schnell lasse ich mir nichts wegnehmen. Zwar hat es lange gedauert, aber jetzt bist Du endlich wieder da. Und ich möchte, dass Du bei mir bleibst. Du sollst mich inspirieren, wir wollen unzertrennlich werden. Du bist mein Lebenssaft, aus Dir schöpfe ich meine ganze Kraft und ich weiß, dass ich auf Dauer ohne Dich eingegangen wäre wie eine Blume, der man das Wasser versagt.

Ich danke Dir, dass Du wieder da bist. Ich freue mich auf unser gemeinsames Leben, doch Du musst mir noch Zeit geben, mich an Dich zu gewöhnen.

Meine fast vergessene – Leidenschaft.

Veröffentlicht von piri

In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. | Viel lieber als Likes, sind mir Kommentare herzlich willkommen.

6 Gedanken zu „Brief an eine fast vergessene Freundin“

  1. B sagt:

    WOW…..Du kannst so kraftvoll schreiben!

    1. piri ulbrich sagt:

      Hmmm, danke!

  2. wildgans sagt:

    Und ich hab mir unter der Freundin schon eine wilde Walküre vorgestellt, die mit Anlauf in einen kühlen See hineinrauscht…

    1. piri ulbrich sagt:

      Walküre? Nichts liegt mir ferner, als so ein Weib…

  3. ErzieherIn sagt:

    Beim Lesen kam mir langsam der Verdacht, dass die Freundin nicht aus Fleisch und Blut sein wird. Doch ich habe tapfer bis zum Ende gelesen, um mir den Überraschungseffekt nicht zu nehmen :) Du schreibst sehr gut. Und, du bewegst <3

    1. piri ulbrich sagt:

      Danke✨

Kommentare sind geschlossen.