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Blog schreiben

Heute Morgen geschrieben, gerade eben geknipst! Dazwischen waren wir mit einem sehr jungen Pärchen im Mercedes-Museum in Stuttgart, Schön war‘s. Autos schön, Stimmung gut, nicht überfüllt, supernett und zuvorkommend (als behinderte Menschen) behandelt worden – wir haben im dortigen Restaurant köstlich gespeist, der Kerle hat sich – na was wohl – einen Mercedes gekauft, das Töchting bekam ein Überraschungsei untergejubelt und darin war: welch eine Überraschung auch ein kleines Mercedesauto. Es war schön!

Der Text vom Morgen um kurz vor neun: Ich habe nicht mehr den Anspruch, großes zu schreiben. Eigentlich finde ich es besser, Alltägliches zu berichten und das ist nicht immer schön. Leben besteht nicht nur aus Glücksmomenten, es gibt ne Menge Nackenschläge. Aber das Leben besteht eben auch nicht aus lauter Nackenschlägen. Grad im Moment ist es so, dass beide Junioren noch im Bett sind – zufrieden singend und langsam wach werdend. Draußen schneit es Fisselflocken, kein Rollstuhlwetter, kein Wetter überhaupt für Leute, die schon von Grund auf immer frieren. Mag sein, dass das niemand interessiert und die Menschen, die mich kritisieren, weil ich immer und immer wieder auf der Behinderung der Junioren herumreite, haben ja auch recht – aber genau das ist mein Alltag. Immer und immer wieder dasselbe!

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨

11 Gedanken zu „Blog schreiben“

  1. M. - K. sagt:

    Finde ich gut, dass Du von Eurem Alltag berichtest! Und heute war es, wie es sich liest, ein gelungener Tag – wunderbar! Liebe Grüße in Dein und Euer Adventswochenende!

    1. piri sagt:

      Es war ein rundum schöner Tag. Wenn auch sehr kalt und windig. Die Junioren sind tatsächlich erst im Bett wieder richtig warm geworden.

  2. quersatzein sagt:

    So macht das Blogschreiben doch grossen Spass, wenn man (auch) von schönen Ereignissen und netten Begegnungen erzählen kann. Und Wiederholungen dürfen auch sein, aber ja doch!
    Einen lieben Gruss zum 1. Advent,
    Brigitte

    1. piri sagt:

      Schöne Wiederholungen mag ich auch sehr gerne, auf unliebsame möchte ich gerne verzichten.

  3. dergl sagt:

    Verständnisfrage: „Herumreiten“ weil du sie erwähnst, was du nun mal musst, weil euer Leben nun mal anders ist? Ernsthaft? Was erwarten die Leute? Entertainment?

    Aber toll, dass ihr im Museum – wo man als behinderter Mensch nunmal nicht so hürdenlos hin- und hereinkommt wie nichtbehinderte Leute – so einen schönen Tag hattet.

    1. piri sagt:

      Ja – herumreiten ist das Wort was die Leute sagen, wenn sie was sagen. Es nervt sie. Aber sie müssen mir auch nicht zuhören und schon gar nicht im Blog lesen.

      1. dergl sagt:

        Grrr. Da stellt sich die Frage ob die C. und W. überhaupt als erwachsene Menschen über 40 sehen oder nur so was denken wie „kleine Kinder“ und über die zwei lesen wie über kleine Kinder. Wie sollst du denn einen Tagesablauf wie euren mit zwei Menschen über 40, die manchmal andere Dinge tun wie andere über 40 beschreiben, beschreiben ohne zu erwähnen, dass dieser Tagesablauf so ist, weil ihr alle behinderte Menschen seid? Leute, die dann sagen, du reitest drauf herum, nehmen euch wahrscheinlich nicht unbedingt für voll.

  4. Margrit sagt:

    „Aber genau das ist dein Alltag!“ Das habe ich am allerliebsten an Blogs, wenn sie mir Einblicke in mir sonst verschlossene Alltage gewähren. Ein großes Geschenk. Danke dafür. Immer und immer wieder und sei es „immer und immer wieder dasselbe.“ So.

    Wer Blogs liest, die er oder sie nicht lesen mag, ist doof. So.

    1. piri sagt:

      Du bist toll – Dankeschön!

    2. Elke sagt:

      Genau so ist es!
      Liebe Grüße

  5. Sonja sagt:

    Was für ein schönes, anheimelndes Foto!
    Guter Text dazu!

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