Gedicht

Blinde Flecken

Daß wir so uneins sind hält uns zusammen
du dort ich hier – wir sind auf andrer Fahrt:
Dein Istgewesen ist mein Eswirdnochkommen
zwei Blinde Flecken in der Gegenwart
die uns gehört wie Träume vorm Erwachen
wenn wir schon wissen daß wir Träumer sind
die mit uns spielt ein Weilchen in den Winden
bis jedes hier und dort sich wiederfindet.

Ulla Hahn

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨

2 Gedanken zu „Blinde Flecken“

  1. karfunkelfee sagt:

    Das ist wunderbar ausgedrückt und dabei so wahr.

    aber:
    Die unbequeme Uneinigkeit fördert Beweglichkeit, Wachstum und Geisteskraft – wie Einigkeit es niemals schafft…:-)

  2. B. Stuker sagt:

    Ein sehr schönes Gedicht, danke Piri. Von Neuem komme ich auf deine Texte zurück.
    Schöne Festtage wünsche ich dir und deiner Familie.

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