Familie, Gedicht

Blickpunkte

Ein anderer Blick auf mich selbst

Was du
über mich
denkst
bin nicht ich
sondern du

ich selbst
aber weiß
dass ich mehr bin

ich sollte
akzeptieren
dass ich nie fertig bin

Anders als du
dennoch gut
sollte mich trauen
selbst zu denken

Bin mein eigener Chef

© petra ulbrich

∙∙∙∙∙

Dieses Gedicht ist entstanden, als ich nicht malen wollte. Mein innerer Zensor in Form von Gedanken an meinen Künstlervater sagte mir, dass das, was ich malen wollte, völliger Sch..ß ist und ich mich nur anstrengen sollte, denn ich könnte es viel besser.  Ich habe das Bild zerrissen. Stattdessen dieses Fragment geschrieben. 

Veröffentlicht von piri

Ich bin ganz schön viel und ganz schön wenig, ich bin Mutter, Hausfrau und Dichterin in allen Lebenslagen. Im Autismus-Spektrum bin ich obendrein. In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ❤️ | ✨ Likes✨ sind okay, Kommentare sind herzlicher willkommen.

6 Gedanken zu „Blickpunkte“

  1. Izzy sagt:

    Das Bild hätte ich gern gesehen.

    Dein Gedicht ehrlich, nachdenklich und mutig zugleich. Stimmig.

    1. piri sagt:

      Zu meinem Schutz ist es weg. Das Gedicht ist eine Momentaufnahme.

  2. wildgans sagt:

    Schade, das mit dem Bild, ich hätte es gerne betrachtet!

    1. piri sagt:

      Wie ich schon Izzy schrieb: reine Schutzhandlung.

  3. Margrit sagt:

    Hatten heute eine Freundin mit Künstlerinmutter zu Besuch. Jahrzehntelange Malhemmung. Heute hat sie uns zwei selbstgemalte Bilder geschenkt!

    1. piri sagt:

      Ich zeichne ja, aber so ganz anders, als mein Vater. Das sollten Aquarelle werden und da habe ich den kunsterziehenden Vater neben mir stehen sehen. Mich hat die Situation extrem getriggert.

Kommentare sind geschlossen.