Behinderung, Kuddelmuddel

auffällig

Ich falle auf, weil ich bin was ich bin. Dabei bin ich kaum zu sehen.

Als Mutter bin ich präsent, da werde ich gesehen und da möchte ich manchmal einfach nur stiller Helfer im Hintergrund sein. Wie oft bin ich die tolle taffe Mutter, die das schwere Schicksal wunderbar meistert. Ja sicher, das bin ich auch – aber nicht nur! Als Frau werde ich übersehen, zumindest ist das meine Wahrnehmung und als Künstlerin sind meine Sachen, die ich mache, ganz nett. Ich hätte gerne einen Austausch mit konstruktiver Kritik und ehrlichen Antworten. Ich weiß, ich bin ungerecht, aber warum bekomme ich auf einen Mutterbeitrag so viel Resonanz und auf das Tropfengedicht keine? Okay ich bin schon wieder viel zu direkt, das schreckt ab – manchmal hasse ich meine autistische Seite schon sehr.

Veröffentlicht von piri

In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ☀️ ❤️ Viel lieber als Likes, sind mir Kommentare herzlich willkommen.

21 Gedanken zu „auffällig“

  1. Wechselweib sagt:

    Lustig, eine Freundin meinte heute morgen zu mir auch, ich wäre so auffällig. Und ich denke auch immer, dass die Menschen dabei das wirklich Interessante kaum sehen. Außer meine Freunde und meine Kinder – und oft die Schüler….
    Ich denke, die meisten haben Mitleid mit dir und wollen Mitgefühl zeigen, aber vielleicht scheißt du ja darauf? Ich würde das verstehen.
    Mach’dir nicht so viel Gedanken, wie du auf andere wirkst. Hier im Odenwald gilt Direktheit eh als Tugend.

    1. piri ulbrich sagt:

      Mitleid – es muss niemand mitleiden, es ist mein Job und meine Berufung.

  2. gerda kazakou sagt:

    Bei mir gilt Direktheit auch als Tugend. Ich wusste gar nicht, dass das ein autistisches Merkmal ist. Kunst, insbesondere Poesie zu kommeniteren ist schwierig. Ich mache das selten, fast nie. Es hat also nichts mit dir zu tun.
    Im übrigen kriege ich auch sehr viel mehr Response bei persönlichen als bei künstlerischen Einträgen. Das ist normal. Bei Persönlichem kann sich jeder was denken und mitgehen, bei Künstlerischem vielleicht auch, aber da fehlen dann die Worte. Und wer möchte immer so plakative Wörter benutzen wie „schön, fein, ausdrucksstark, gut gemacht, herrlich, gelungen“ wunderbar“, etc pp, von denen du auch nichts hättest. Künstlerischer Austausch ist mit am Schwersten herzustelllen.
    Wie auch immer: ich sehe dich im Netz, auch als Frau und künstlerisch sich versuchender Mensch, sonst würde ich hier ja nicht mitlesen. Liebe Grüße Gerda

    1. piri ulbrich sagt:

      Danke Gerda, dein Kommentar ist ja fast länger als mein Beitrag und zeigt mir auf, dass es bei mir nicht anders ist, als bei anderen. Dennoch ist ein Feedback zu bekommen immer schön, besonders für mich, die zweifelt. Zweifelt, ob meine Gedichte überhaupt lesenswert sind. Wenn ich manchmal sehe, wie viele Kommentare andere Bloggerinnen auf relativ einfache Fotos bekommen, dann bin ich geneigt nichtvorhandene Kommentare bei mir persönlich zu nehmen. Was sicherlich vielleicht sogar paranoid ist.

      1. Wechselweib sagt:

        Fotos kriegen IMMER die meisten Komnentare. Habe ich jedenfalls beobachtet, Blogger, die nur Fotos posten, sind sehr beliebt. Vllt. weil die Leute lieber gucken als lesen.

    2. B sagt:

      Nein, da widerspreche ich Dir. Ich glaube nicht, dass die meisten Leser hier wegen Mitleids lesen und kommentieren. Ich habe Respekt und bin neugierig, wie Petra viele Probleme löst. Man lernt selbst so viel dabei.

      1. piri ulbrich sagt:

        Ich habe niemanden unterstellt, dass er hier aus Mitleid mitliest – ganz bestimmt nicht!

        1. B sagt:

          Nein, ich meinte den Kommentar von Wechselweib…entschuldige er scheint verschoben zu sein

  3. B sagt:

    Es wäre vielleicht sinnvoll, wenn du eine Frage am Ende stellst…. a la welche Stimmung kommt rüber oder wie verstehst du das…. dann wirst du auch konkretere Antworten erhalten. Ich gebe sonst auch immer nur likes oder eben nicht.

    1. piri ulbrich sagt:

      Nein, tut mir leid – das tue ich nicht.

      1. B sagt:

        Warum nicht?

        1. piri ulbrich sagt:

          Ich tue es einfach nicht, ich mag nicht buhlen.

          1. B sagt:

            Das ist nicht buhlen….ich verstehe aber, was du meinst.

            1. piri ulbrich sagt:

              Okay.

      2. piri ulbrich sagt:

        Ich darf hier so viel meckern, wie ich will. Das habe ich inzwischen gelernt und dass ich, ich bin, das weiß ich auch. Aber sag mir mal einen, der sich nicht vergleicht!

        1. Wechselweib sagt:

          Haha, sehr gute Antwort! You made my day!

  4. mijonisreise sagt:

    Ich finde, Barbara hat recht. Eine Frage, wie gefällt das Werk oder der Hinweis, das Kritik erwünscht ist, würde es erleichtern, etwas als Kommentar zu hinterlassen.

    1. piri ulbrich sagt:

      Siehe meine Antwort an Barbara.

  5. Paula sagt:

    Du bist so produktiv und schnell, dass ich Deine vorherigen Einträge manchmal erst Tage später lese. Das Tropfen-Gedicht ist hübsch und poetisch. Für mich gilt sowieso „Blog as nobody was watching“.

    1. piri ulbrich sagt:

      Was bedeutet das? Blog as nobody … Tut mir leid, ich weiß es wirklich nicht.

      1. Paula sagt:

        Schreib so als würde niemand gucken und lesen, nur für Dich, völlig unabhängig davon, ob es jemanden interessiert oder nicht.

Kommentare sind geschlossen.