Behinderung, Junioren

okay?

Ist das okay, wenn ich im Moment sehr einseitig tagebuchblogge?

Montagmorgen und mein Töchting ist wach. Sie singt ihre Lieder und trommelt. Ihre große Trommel ist im Wohnzimmer. Zum Glück, oder vielleicht doch nicht, weil sie dort nicht übt! Der Himmel ist ein bisschen diesig – oh, ich springe mit meinen Gedanken hin und her – vielleicht wird’s kein Terrassenwetter, das wäre schon schade! Der Kerle, er pennt. Das kann er richtig gut und Pläne schmieden. Ja, und da bin ich wieder beim Thema: Helfer:innen und die Bezahlung derer. Beide wollen reisen. Mit mir und ganz ehrlich, ich möchte es auch!

Jetzt ist erst mal heute. Anziehen, waschen, eventuell baden, dann irgendwie ein Frühstück in die Junioren reinreden, auf die Rollis setzen und zur Apotheke, testen.

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wie gestern werden es auch heute mehrere Seiten …

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨

9 Gedanken zu „okay?“

  1. dergl sagt:

    Es ist dein Blog und du kannst es für das benutzen, für das du es benutzen möchtest, also auch zum „einseitig tagebuch bloggen“. Und ich glaube – wissen kann ich es nicht -, es ist durch deine letzten Einträge so eingen klar, warum es momentan blogmäßig bei dir ist, wie es ist. Die Leute verstehen das vermutlich.

    1. piri sagt:

      Tests sind inzwischen auch offiziell negativ! Ein Durcheinander hoch drei.

      1. dergl sagt:

        Hoffentlich sind die Tests jetzt auch wirklich, wirklich, wirklich negativ und nicht wieder Hü-Hott. Das wäre ja schon ein Teil Erleichterung.

        1. piri sagt:

          Das hoffe ich inständig.

  2. piri sagt:

    Irgendwie ist es weiter hü und hott! Die Junioren durften heute nicht in die Werkstatt und ich habe Bauchschmerzen vor lauter Sozialangst. Scheinbar versteht mich überhaupt niemand. Obwohl, verstanden werden will ich in erster Linie gar nicht – nur gesehen und wahrgenommen werden. Und leben will ich im Leben!

    1. dergl sagt:

      Och Mensch! Wenn es dir helfen sollte, dass dir tatsächlich erstmal eine fremde Person zuhört (manche haben auch Chat- oder Emailberatung, vielleicht musst du also gar nicht telefonieren), so im Sinne davon, dass du dann testen kannst, ob du dich wahrgenommen fühlst, vielleicht ist die Frauenberatung in Heilbronn einen Versuch wert. Die machen neben Gewaltopferberatung auch „allgemeine Lebensberatung“. Das würde ich so dechiffrieren, dass man sich da auch hinwenden kann, wenn man sich überfordert, alleingelassen etc fühlt. Unsere Frauenberas in der Nähe – zumindest die, wo ich es aus erster Hand weiß, weil ich mit denen gearbeitet habe oder weil sie mit unserer SHG kooperieren -, haben gerade durch die Pandemie auch immer mal wieder Anfragen von Frauen, die keine Gewalt erfahren haben, die aber einfach nicht mehr können, mit Kindern oder zu pflegenden Angehörigen alleine sind, die länger krank waren, PTBS durch Klinikaufenthalte haben etc. Vielleicht funktioniert das in Heilbronn auch. Gründe hättest du ja mehrere. Sowas ist anonym und kostet nichts, wer das in Anspruch nimmt muss nichts vorlegen.

      1. piri sagt:

        Danke, für den Tipp! Leider sind die diversen Frauenberatungsstellen ziemlich überlastet – ich habe nämlich auch schon dran gedacht. Telefonisch geht nichts und an E-Mail habe ich nicht gedacht. Aber, wie gesagt, sie haben keine Kapazitäten.

        1. dergl sagt:

          Das war leider schon vor der Pandemie so. Die sind chronisch unterbesetzt – in meinem Bundesland haben die oft nur ein bis drei Personen und die springen oft zwischen mehreren Beratungsstellen in verschiedenen Städten – und unterfinanziert, so dass selbst in der Akutversorgung oft zwei-drei Wochen Wartezeit sind. Schnell geht da meist gar nichts, auch wenn sie es gern anders möchten. Das ist natürlich für die Hilfesuchenden ein herber Rückschlag oder zumindest enttäuschend.

          Würden wir zwei im gleichen Bundesland leben, würde ich – sofern du das wollen würdest – bei der, die mit unserer Gruppe kooperiert fragen, ob sie eine Ortsfremde in ihrer Chatzeit aufnehmen würden. In der Chatzeit haben die gerade noch Kapazitäten und das wird nicht so gut genutzt, weil es feste Zeiten gibt, zu denen viele Hilfesuchende es nicht schaffen. Aber eine aus einem anderen Bundesland werden die nicht machen. Es ist schade, denn die kennen nicht nur Frauen deines Alters, sondern auch Autistinnen und Mütter mit erwachsenen pflegebedürftigen Kindern, das heißt, da ginge es dir vielleicht gut. Geht halt nicht, weil die sich auf das eigene Bundesland beschränken müssen.

          Mein persönlicher Eindruck ist, dass es mit dem öffentlichen Bild ähnlich ist wie mit den Möglichkeiten für behinderte Menschen bei Unterstützungsbedarf. Bis man es selber benötigt, glaubt man oft, dass man bloß Kontakt aufnehmen muss uns es gibt sofort die Lösung aller Probleme, was aber durch die Personalstrukturen leider oft nicht so möglich ist.

          1. piri sagt:

            Danke, ich weiß dein Engagement sehr zu schätzen! Auch wenn es Hilfsangebote gibt, so gibts die noch lange nicht für jeden. Du weißt und ich weiß. Manchmal gibts auch Neider und leider sehr viele Besserwisser aus der Entfernung!

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